
Früher war alles besser – wer hat das nicht schon einmal gehört? Der Autor nimmt uns mit in diese nicht immer gute alte Zeit und zeigt uns Menschen in anderen Lebensumständen, aber mit ähnlichen Problemen wie wir heute.
Die Handlung beginnt um 1850 in einem kleinen Dorf in Schlesien. Albert Grüning ist Oberförster im Schneeberger Forst. Mit seiner ungehobelten Art vertreibt er fast jede Menschenseele aus seinem Leben. Seit geraumer Zeit treibt ein Wilddieb sein Unwesen. Trotz verschärfter Maßnahmen fallen immer wieder Schüsse. Zurück bleiben verendete Tiere und Abdrücke von genagelten Schuhen.
Zur gleichen Zeit schmiedet sein größter Feind Hermann Wittemann Pläne, um Albert Grüning ein für alle Mal zu vernichten. Er will ihn büßen lassen und da wäre ein früher Tod nicht in seinem Sinne. Und seine schöne Nichte Rahel von Bredow soll sein Werkzeug sein. Wittemann glaubt, dass er mit Rahel tun und lassen kann, wie ihm beliebt. Aber er rechnet nicht mit einem mächtigen Gott, den Rahel und ihre Mutter von Herzen lieben.
Dieser Roman ist spannend und mitreißend geschrieben. Der Leser wird dabei förmlich in eine andere Zeit versetzt. Eine Zeit in der Sitte und Anstand eine große Rolle spielten und selbst die Sprache noch eine andere war.
Aber auch tiefgehende Glaubensthemen werden in diesem Roman behandelt. Jeder Leser kann erfahren welchen Unterschied es macht, ob man mit oder ohne Gott Trauer bewältigt. Gott kann Menschen ändern und von tiefen Hassgefühlen befreien.
Jennifer Rempel
Titel: Gescheiterte Flucht
Autor: Michael Meinert
Seiten: 424
Format: 14 x 21 cm
Einband: Paperback
Jahr: 2012
Verlag: BOAS-Verlag
ISBN: 978-3-942258-05-0
Preis: 14,95 Euro
erhältlich bei: cbuch.de
als eBook: 8,99 EUR bei ceBooks.de
Habe das Buch gewonnen (Vielen Dank an ceBooks.de). Habe es nur angelesen weil das Thema und die zusammengefasste Storyline mein Interesse nicht geweckt haben. Kann deshalb auch keine abschließende Bewertung geben. Allerdings finde ich schon einige Eckdaten etwas zweifelhaft … dass Deutsche Im 19ten Jahrhundert Viktor und Rahel (Hauptfiguren) heißen, wirkt dann doch arg konstruiert (sogar die deutschen Juden hießen zu der Zeit typischerweise eher Friedrich oder Frieda). Auch die Konstellation der Hauptfiguren (Mann mittleren Alters und junge Frau (um die 20)) … wirkt leider zu konstruiert und fantasiert.
Naja, das Cover sieht auch mehr nach einem Groschenroman aus. Pluspunkte gibt es für den Anspruch Prosa und Evangelium „bibeltreu“ und originell zu verbinden. Bleibt zu hoffen dass diese Arbeit weiterbetrieben wird … allerdings mit Verbesserungen in den oben genannten Bereichen. Wünsche dem Autoren und dem Verlag trotz allem gutes gelingen.
Es gefällt mir, dass in der Geschichte nicht alle Personen typisch deutsche Namen haben. Die Namen Viktor und Rahel wurden auch schon damals in Deutschland vergeben.
Und wegen des Covers – da kannst Du dem BOAS-Verlag ja mal dezent deine Dienste anbieten :-).
Gruß, Alexander