Fast alle denken es, viele sagen es: „Ich habe keine Zeit.“
Dass diese Aussage so allein stehend nicht ganz korrekt ist, leuchtet schnell ein. Denn jeder verfügt über 24 Stunden am Tag. Ob es der Metzger um die Ecke ist, die Bundeskanzlerin oder ich selbst es bin. Streng genommen ist es eine Lüge. Aber wie kommt es dazu, dass wir mit unserer Zeit nicht mehr zurecht kommen? Was machen wir falsch? Dabei sollten wir unseren ersten Blick Jesus zuwenden. Wie ging Jesus mit seiner Zeit um? Viele Menschen bedrängten ihn. Das Volk lief ihm hinterher. Einige suchten Heilung von irdischen Leiden, andere den Weg zu Gott, noch andere einen Grund zur Anklage und Verhaftung. Jesus hatte viel zu tun und hätte noch viel mehr tun können. Jesus hätte sich 24 Stunden am Tag um das Volk kümmern können. Aber er tat es nicht. Hatte er zu wenig getan?
Das Buch „Lügen, die wir Frauen glauben“ von Nancy Leigh DeMoss gab mir den entscheidenden Gedanken der sich bei mir seitdem festgesetzt hat. Jesus selbst spricht diesen aus: „Ich habe dich verherrlicht auf Erden; ich habe das Werk vollendet, das du mir gegeben hast, damit ich es tun soll.“ (Johannes 17,4) Durch das Gespräch mit seinem Vater im Gebet wusste Jesus, was der Wille Gottes für sein irdisches Leben war. Er tat nur das, was Gottes Wille für ihn war. Nicht mehr und nicht weniger.
Für mich war diese Erkenntnis mehr wert als die vielen Bücher die ich über Zeitmanagement gelesen habe. Natürlich möchte Gott, dass wir auch unseren Verstand gebrauchen.
Ich möchte vier Punkte nennen, die bestimmt nicht vollständig sind, aber doch eine gute Hilfe bieten, um mit der Zeit besser aus zukommen.
Gebet um Führung
- – Ich möchte meine Zeit nicht mit Dingen füllen, die Gott von mir gar nicht möchte. Deshalb ist es wichtig zu wissen, was Gottes Plan für mich ist.
Prioritäten setzen
- – Was ist das wirklich Wichtige in meinem Leben allgemein, in meiner täglichen Arbeit? Immer das Wichtige vor dem Dringenden.
Auswahl treffen
- – Muss ich wirklich 15 verschiedene Newsletter und 10 christliche Zeitschriften beziehen? Muss ich jedes angefangene, aber wenig nütze Buch, zu Ende lesen?
Aufgaben verteilen
- – Es kann eine Art von Egoismus sein alles machen zu wollen. Besser ist es Aufgaben an andere, vielleicht jüngere Mitarbeiter zu übertragen. Das entlastet mich und hilft anderen ihre Aufgaben zu entdecken.