Es ist für morgen den 21.06.2023 geplant, dass das Bundeskabinett zum geplanten Selbstbestimmungsgesetz tagt. Mit diesem soll es nun möglich werden, einmal im Jahr Name und Geschlecht durch Selbsterklärung zu ändern. Ein weiterer Schritt in der von vielen Fördergeldern getragenen LGBTQI*-Agenda und letztlich eine weitere Manifestation staatlicher Macht. Ging es bei der Ehe für Alle, dass nun der Staat frei definiert und vorgibt was eine Ehe ist (z.B. für homosexuelle möglich, für polygame Beziehungen oder für Menschen unter 18 Jahren nicht), legt nun der Staat für den Bürger fest, in wie weit er „über sich selbst bestimmen darf“. Fühlt sich ein Mann als Frau, kann er nun eine sein. Wie viel Biologie man aber aushebeln darf, darüber zu urteilen, behält sich der Staat das Recht vor. So kann man sich als Mann zwar eine Frau fühlen (und jeder der den ursprünglichen Bernd nicht mit Ulla anspricht, muss mit 10.000 EUR Strafe rechnen), aber eine weiße Person nicht als schwarze, ein Ausländer nicht als Deutscher usw…
Um sich zu veranschaulichen welche (vor allem) antifeministischen Züge die ganze Entwicklung genommen hat, muss sich nur diesen Artikel über eine Demonstration mit dem Titel „Let Women speak“ durchlesen. (https://www.bazonline.ch/wo-sie-auftaucht-gibt-es-aerger-742123132336). Dort kann man über P. Parker, eine bekannte feministische Aktivistin aus GB lesen: „2018 mietete Parker eine Plakatfläche, auf der geschrieben stand: «Frau: erwachsener weiblicher Mensch». Kurz darauf wurde das Plakat wegen aufrührerischen Inhalts wieder entfernt. „ (Zitat Ende). Die Aussage „Frau, erwachsener weiblicher Mensch“ ist nun schon aufrührerischer Inhalt, dabei wäre diese Formulierung ja sogar noch trans-inklusiv formuliert gewesen. Nun ja, Sven Lehman, den Queer-Beauftragten der Ampel dürfte es freuen.
Das wir als Christen ausgerechnet bei den Feministen starke Verbündete gegen den Trans-Kult finden ist überraschend, aber eigentlich naheliegend. Der Elternratgeber „Wegweiser aus dem Transgenderkult“ führt auf, dass „8 von 10 „Transkindern“ Mädchen sind.“ Ich denke diese Broschüre deckt zu recht und notwendig die „Auslöschung“ der Frau als Folge des Trans-Kultes auf. Ein Thema, dass in den Medien sofort totgeschwiegen wird, wenn man z.B. darauf blickt, welcher Shitstorm J.K. Rowling begegnete, als sie von „Frauen“ und nicht „menstruierenden Personen“ sprach.
Die Broschüre, die nun von Lasst-Frauen-sprechen.de auf Grundlage eines Buches von Maria Keffler erstellt und übersetzt wurde, ist auf vielen Ebenen hilfreich. Mich hat z.B. der deutliche Ton überrascht. Das erste Kapitel lautet „Gender ist bedeutungslos, Geschlecht ist unveränderbar“. Die Broschüre deckt im nächsten Schritt auf, warum der Trans-Kult besonders auf vulnerable Kinder und Jugendliche abzielt und wie er ihnen noch mehr schadet. In besonderer Weise sind die Tipps für das Gespräch mit betroffenen Kindern und den diese Kinder prägenden Personen hilfreich und machen einen Großteil der Broschüre aus.
Aus christlicher oder aus, wenn man so noch sagen darf, konservativer Sicht, sind an der Broschüre eigentlich nur die radikal-feministischen Darstellungen problematisch, so wenn z.B. der Narrativ des Patriarchats hergezogen wird. Der Aufruf zur lesbischen Liebe „um sich nicht dem System anzupassen“ ist dann in meinen Augen doch zu kurz gezogen. Insgesamt aber ist diese Broschüre eine hilfreiche Handreichung, da sich bisher auch wenig nicht-affirmatives Material finden lässt.
Es mag sein, dass feministische Gruppen zu lange weggeschaut haben, als die LGBTQ-Ideologie von allen Seiten in so viele Lebensbereiche eindrang. Es lässt sich z.B. kaum leugnen, dass gerade EMMA diese Bewegung einst mit Kusshand empfing. Gleichzeitig müssen wir uns als Christen an die Nase packen, warum wir uns all die Jahre so wenig für Frauenrechte eingesetzt haben. Wenn uns heute der Trans-Kult entsetzt, bleibt die Frage, warum es nicht die Frauenversklavung in der Prostitution und Pornographie getan hat.
Übrigens: Die Herausgeber der Broschüre wurden von der „Bundeszentrale für Kinder- und Jugendmedienschutz“ vorgeladen. Es kann durchaus sein, dass die Broschüre auf dem Index landet. Also schnell noch laden und sichern! Laut Herausgeber ist Kopie und Nachdruck ausdrücklich erlaubt und die Seite bietet auch eine Druckvorlage an. Da kommt ein ordentlicher kultureller Sturm auf uns zu, aber lasst uns nicht den Mut verlieren, sondern immer für das