Kapitel 13: Die Gnade Gottes

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Kapitel 13 empfinde ich bisher als das beste Kapitel im Buch und auch sehr sauber vom Autor ausgearbeitet. Leider hat Packer vollkommen recht mit der Feststellung, dass der moderne Mensch wenig mit der Gnade Gottes anfangen kann. Eine Ursache hierfür sieht der Autor in der hohen Anzahl an Namenschristen unter den Kindern Gottes. Leider wird man ihm hier wohl rechtgeben müssen.

Wir werden die Gnade Gottes erst dann richtig verstehen, wenn wir zunächst bereit sind, unsere vollkommene Verkommenheit anzuerkennen. Unsere Sünden, sehen wir oft als “Vergehen”, “mentale Verirrungen” oder gar “Krankheiten” zu sehen. Wir denken somit gleichermaßen von uns zu groß und von Gott zu klein.

Vor der Gnade Gottes stehen wir ohnmächtig da, denn wir können uns diese nicht erkaufen oder erarbeiten. Denn wäre Gottes Gnade ein Rechtsanspruch des Menschen, wäre sie keine Gnade mehr, sondern das Recht.

Interessant ist in diesem Kapitel, dass der Autor aus zahlreichen alten Liedern zitiert. Und hier hat auch er wieder recht, denn die alten Lieder haben es geschafft, die Gnadenlehre sehr deutlich darzulegen. In einer Art, in der Prosa scheitern würde (S.163):

Ich denke, wir haben keinen Grund uns zu rechtfertigen, wenn wir in diesem Buch so häufig alte “Gnadenlieder” zitieren (die ja leider in den meisten heutigen Liederbüchern kaum noch zu finden sind). Doch ihre Texte machen unsere Argumente viel verständlicher, als wir es mit unseren prosaischen Texten zu tun vermögen.

Mögen wir doch lernen, unsere ganze Hoffnung auf die Gnade zu werfen und diese Gnade nicht mit den Füßen von uns zu stoßen.

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