Warum ich Hunderte Bücher aussortiere und digitalisiere

In den vergangenen 15 Jahren haben sich bei mir mehrere Tausend weit überwiegend christliche Bücher angesammelt. Manche wurden von mir gekauft, die meisten wurden mir kostenfrei überlassen. Sie stehen in Reih und Glied, sortiert nach Kategorien, in einem Dutzend Billy-Regalen. Sie verteilen sich auf mehrere Räume und haben zuletzt die Zimmer der beiden älteren Kinder erreicht.

Es ist für mich ganz offensichtlich, dass die Vermehrung sich in dem Maße wie bisher nicht fortsetzen kann und darf. Es scheitert am Platz, und die Wahrscheinlichkeit, dass ich alle Bücher bis zu meinem Ableben durchlesen werde, sinkt mit jedem Zuwachs.

Ich tat also das, was ich schon mehrfach getan habe, nur dieses Mal in einem weit größeren Umfang. Ich schritt von Regal zu Regal, von Regalbrett zu Regalbrett und sortierte aus. Da meine Ansprüche an gute Bücher mit der Zeit stetig gewachsen sind, konnte ich viele aus inhaltlichen Gründen aussortieren. Ich muss mich nicht mit mittelmäßig-bibeltreuen Inhalten beschäftigen, wenn es zum gleichen Thema hervorragende Literatur mit konservativ-evangelikaler Ausrichtung gibt.

Beim Betrachten der Buchreihen stellte ich erneut fest, wie wenig mir billig geklebte und gemachte Taschenbücher gefallen. Diese Sorte besticht dadurch, dass der Buchrücken beim ersten Aufklappen dermaßen geknickt wird, dass das Buch unansehnlich und geradezu „kaputt“ aussieht. Manche konservativ-evangelikale Verlage legen großen Wert auf inhaltliche Genauigkeit, unterschätzen aber dabei die Bedeutung einer hochwertigen Verpackung, sprich Umschlag und Bindung. Die Beschichtung des Umschlags löst sich oft nach einer gewissen Zeit und vervollständigt das erbarmungswürdige Bild.

Meine Haltung hat sich hierzu inzwischen dahin entwickelt, dass ich mich bei „leichteren“ Themen und Inhalten – wenn verfügbar – am liebsten für die eBook-Version entscheide*. Das trifft bei mir vor allem auf Biografien, Erlebnisberichte, Lebenshilfe, Ratgeber, Erzählungen, Romane und Andachten zu. Das sind Inhalte, die sich besonders gut für Zwischendurch zu lesen anbieten und es nicht nötig machen, vor und zurückzublättern, wie es bei vielen Sach- und Fachbüchern nötig ist.

Papierne Bücher will ich nur noch in hochwertiger Buchform besitzen, also mit Hardcover und hochwertigem Druck und Bindung. Insbesondere dann, wenn das Buch in Papierform nur in einer billig gemachten Taschenbuch-Ausgabe erhältlich ist, greife ich zum eBook. So vermeide ich auf Dauer Platzmangel in meiner papiernen Bibliothek und habe nur solche Bücher im Regal, die ansehnlich und über Jahre stabil bleiben.

Leider habe ich eine Menge inhaltlich lesenswerter Bücher im Schrank, die sich in einem so erbärmlichen Zustand befinden, dass ich sie so nicht stehen lassen kann. Es sind vor allem Biografien und Bücher aus den Gebieten „Geistliches Leben“ und „Nachfolge & Jüngerschaft“. Ich habe beschlossen diese Bücher einzuscannen, sie in das ebook-Format ePub zu konvertieren und in meiner Dropbox zu sichern. So habe ich meine digitale Bibliothek jederzeit dabei, und kann die ebooks auch auf mein Smartphone laden, um sie offline zu lesen.

*Der Preis spielt hier eine gewichtige Rolle. Hierzu mehr im nächsten eBook-Artikel.

3 Kommentare zu „Warum ich Hunderte Bücher aussortiere und digitalisiere“

  1. Das wäre auch unsere Frage gewesen, wir hätten Interesse an aussortierten guten Büchern.

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