Im Rahmen einer Vorbereitung zu einem Vortrag über die Heilsgewissheit, habe ich unterschiedliche Quellen referenziert. Ein kurzer Überblick.
- Ein Lexikoneintrag zum Thema „Heilsgewissheit“ findet sich hier hinterlegt.
- Eine grundlegende Schrift, die die evangelische Heilsgewissheit in ihren Zentrum stellt, ist der Heidelberger Katechismus. Das wird schon in der Leitfrage des Katechismus nach dem „Trost im Leben und im Sterben“ deutlich. Der Katechismus findet sich im Web. Da bereits 1563 entstanden, ist eine gewisse Einarbeitung in diese Schrift nötig. Auf meinen Blog berichte ich, wie ich mich in den Katechismus eingearbeitet habe.
- Wer eine kompakte Definition sucht, findet im Westminster Bekenntnis (Kap. 18) eine kompakte Darstellung „der Gewissheit der Gnade und des Heils“. Das Bekenntnis findet sich kostenfrei im Web: Das Thema ist dort in Kapitel 18 zu finden und ist wortgleich mit der Formulierung im Bekenntnis der reformierten Baptisten, das einige Jahre später erschien.
- Sinclair Ferguson: „Ganz sicher? – Was es heißt ein Kind Gottes zu sein“. Übersetzung 2004 beim 3L-Verlag erschienen: ein sehr einfach zugängliches Werk, dass vor allem den relationalen Aspekt einer Kind Gottes Beziehung betrachtet. Sicherlich ein gutes Ausgangswerk, um sich mit dem Thema der Heilsgewissheit zu befassen. Ferguson macht deutlich, dass Heilsgewissheit besonders im Kontext der “Einheit mit Christus” analysiert werden muss.
- Os Guinness blickt auf die andere Seite der Medaille auf den Zweifel mit dem Buch: „Das Problem des Zweifels“. Auf Deutsch nur noch schwer erhältlich, dafür aber kostenfrei im Web zu finden. Das Buch hat seit seiner Erstauflage auf Englisch noch weitere Neuveröffentlichungen erlebt und ist gegenwärtig unter dem Titel „God in the Dark“ verfügbar.
- Ich persönlich habe von Calvins Ausführungen in seiner Institutio, Buch III, Kapitel 1-14 profitiert, wer nicht so viel lesen möchte, sollte zumindest Kapitel 2 im 3 Buch lesen. Calvin stellt die Gewissheit des Glaubens (da der Glaube nicht anders als Gewissheit definiert kann) entgegen den Erfahrungen voller Zweifel, Unsicherheit, ja sogar der Verzweiflung eines Gläubigen entgegen. Der Gläubige erlebt den Kampf von Geist und Fleisch: Zu kaufen bei Amazon.
- Die Vielschichtigkeit des Zweifels an der Errettung wird wohl nirgendwo so umfassend, mitnehmend und geradezu zermürbend und doch aus der persönlichen Perspektive geschildert, wie in der Autobiographie von John Bunyan: „Überreiche Gnade“.
- Die Puritaner haben die Gewissheit der Errettung geradezu als Königsdisziplin behandelt: In der Vorbereitung habe ich auch von „Heaven on Earth“ von Thomas Brooks profitiert oder auch von „The Assurance of Faith“ von Louis Berkhof. Eine kleine Übersicht an Werken aus reformierter/puritanischer Sicht findet sich hinter diesem Link. Was Thomas Watson über die Heilsgewissheit geschrieben hat, habe ich in einem Artikel für NIMM-LIES zusammengefasst,
- Die Kirchenväter haben recht wenig über Glaubensgewissheit geschrieben, eine besondere Ausnahme ist Augustinus, er hat diesem Thema ein ganzes Buch gewidmet „De Dono Perseverantiae“, auf Deutsch in etwa: „Die Gabe der Beharrlichkeit“. Das Buch ist, soweit ich weiß nicht ins Deutsche übersetzt worden, kann hier aber auf Englisch kostenfrei aufgerufen werden. Eine Ausführliche Besprechung des Werkes findet sich in diesem Blog.