Buchbesprechung: The Reformers and Their Stepchildren
In den 60er Jahren des letzten Jahrhunderts sponserte die amerikanische Calvin Foundation eine Reihe von Beiträgen zum Thema „Die Reformatoren und ihre Stiefkinder“ (The Reformers and Their Stepchildren). Ziel dabei war die Auswertung der zahlreichen Quellen zur Beziehung zwischen den Reformatoren und dem „linken“ Flügel, den Radikalen der Reformation. Der Autor stellt sich klar auf die Seite des linken Flügels. Verduin bekennt (S. 276): In diesem Band bekommen die Radikalen der Reformation eine freundlichere Behandlung, als sie es insbesondere in der reformatorischen Tradition gewohnt sind. Es gibt zwei Gründe für diese sympathisierende Behandlung: Einer davon ist, dass viele Positionen der Stiefkinder der Reformation mit der Zeit in die reformierte Bewegung aufgenommen wurden. Zudem kann man sehr gut von ihnen reden, bis man ebenso eines Vorbehalts schuldig wird, wie diese, die böse von ihnen sprachen (eigene Zusammenfassung). Stiefkinder der Reformation, diesen Titel gibt der Autor den „ketzerischen“ und „schwärmerischen“ (hier sind die Anführungszeichen bewusst gesetzt, da beide Begriffe denunzierend verwendet wurden) Strömungen in der Reformationszeit. Kinder der Reformation waren diese insoweit, dass sie mit den Prinzipien und …