Ketzer: Ein Plädoyer gegen die Gleichgültigkeit
Gilbert Keith Chesterton. Ketzer. Ein Plädoyer gegen die Gleichgültigkeit. Insel: Berlin, 2012. 263 Seiten. Euro 9,99. Das Interesse am Buch … befiel mich unmittelbar nach der Lektüre der Pater Brown-Geschichten. Wenn ich Chesterton lese, beschleicht mich ein Heimatgefühl. Dieses ist schwierig zu beschreiben, es ist eine Mischung aus Wohlgefühl und Vertrautheit, Anregung und Irritation. Wie bei anderen Werken las ich im ersten Anlauf einen Teil, um es später wieder hervorzuholen und fertig zu lesen. Mittlerweile geht es mir so, dass ich nach einer Reihe anderer Werke plötzlich denke: „Jetzt muss ich wieder einmal etwas von Chesterton lesen.“ Das Buch gehört sicherlich zur engen Auswahl an Werken, die ich lebenslang immer wieder einmal hervorhole. Um was geht es? Chesterton schrieb die zwei Werke „Orthodoxie“ und „Ketzer“ in enger Verbindung. Wie er im Vorwort zu „Orthodoxie“ erwähnt, warfen ihm seine Gegner vor, in „Ketzer“ nur GEGEN Dinge geschrieben zu haben. Er solle doch nun erklären, wofür er einstehe. Das Buch lebt von der „Kraft, nicht mit anderen übereinzustimmen“ (246).