Tipp: Hermann August Menge
Dem Verlag CLV ist es zu verdanken, dass die ausgezeichnete und sprachlich schöne „Menge-Bibel“ nach vielen Jahren in einer leichten Bearbeitung wieder erhältlich ist (www.menge2020.de). Parallel dazu ist eine Kurzbiografie im selben Verlag erschienen. Ein guter Junge, aber ein bisschen dumm! – so lautet das Urteil der Mutter Menge über ihren 1841 geborenen Sohn Hermann August. Diese Fehleinschätzung widerlegt er am Gymnasium und beweist sein glänzendes Gedächtnis und eine ungewöhnliche Begabung bei der Erlernung von Sprachen. Er studiert alte Sprachen und Geschichte und promoviert bereits nach 6 Semestern zum Dr. phil., ein Jahr später besteht er das Staatsexamen. Er wird Lehrer an verschiedenen Gymnasien, verfasst Lehr- und Wörterbücher und wird später Schuldirektor. Seine Fähigkeit zu lehren und „seine Gabe, den Unterrichtsstoff klar, einfach und lebendig nahezubringen“ machen ihn zu einem beliebten und geschätzten Lehrer, bevor er mit 59 Jahren aufgrund Krankheitsbeschwerden pensioniert wird. Und erst im Ruhestand soll Menge sein Lebenswerk beginnen und vollenden. Obwohl er in einer gottesfürchtigen Familie aufwächst, erlebt er erst im Alter von 60 Jahren „eine gewaltige, nicht plötzliche, sondern allmählich erfolgende Umwandlung.“ …