Spurgeon über das Lesen (Teil 1)

Mein Vater zeigte mir gestern eine Postkarte mit dem unten stehenden Zitat von Spurgeon. Ich fand es recht passend für Bücherwürmer:

Legen wir nicht zu viel Kohle auf das Feuer, dass es davon erstickt wird. Wir können unser Gehirn mit so vielen Büchern füttern, dass es darunter begraben wird; wir können unseren Kindern so vieles lehren, dass sie nichts lernen und so lange predigen, dass die Leute alles vergessen, was gesagt wurde.

Charles Haddon Spurgeon

Leider weiß ich nicht die Quelle dieses Zitates. Vielleicht kann mir ja jemand helfen.

Außerdem las ich gestern “Lectures to my Students”  (deutsch: Ratschläge für Prediger) von Spurgeon. Im 13. Kapitel gibt Spurgeon weise Ratschläge für den Umgang mit Büchern, von denen ich einige nach und nach veröffentlichen werden. Er schreibt unter anderem:

Wenn sich ein Mann nur sehr wenige Bücher kaufen kann, so ist meine erste Mahnung: Er kaufe sich nur die allerbesten. Kann er wenig Geld ausgeben so gebe er es wenigstens für gute Ware aus. Das Beste ist nun in diesem Fall das Billigste [besser: Das Beste in in diesem Fall mehr wert als es kostet]. Überlaßt Verdünnungen und Verwässerungen denen, die sich solchen Luxus erlauben können. Kauft nicht Milch und Wasser, sondern kondensierte Milch. Das Wasser könnt ihr selbst dazu gießen. Nehmt solche Bücher, die, wie James Hamilton sagte, “Biblin “enthalten, tüchtige, inhaltsreiche, zuverlässige, gediegene Bücher. Als Dr. Chalmers seine Horae Biblicae Quontidianae schrieb, benützte er nur ganz wenige Bücher. Einige der bedeutendsten Prediger haben gefunden, dass zum Studium der der Schrift – und das ist ja unsere Hauptaufgabe – wenige Bücher genügen. Verzichtet also ohne Schmerz auf alle die Bücher, die nur für den Absatz gemacht sind.

Quelle: C. H. Spurgeon: Ratschläge für Prediger, Oncken Verlag 1986, S. 95

Eine überarbeitete und erweiterte deutsche Ausgabe von “Ratschläge für Prediger” ist seit 2016 im Betanien Verlag erschienen. Es lohnt sich aber auch die Anschaffung der vollständigen englischen Ausgabe.

2 Kommentare zu „Spurgeon über das Lesen (Teil 1)“

  1. Ich kenne die Ausgabe vom RVB nicht. Aber da es eine Reprint-Ausgabe von 1901 ist und dann noch in altdeutscher Schrift, gehe ich davon aus, dass es auch eine gekürzte Ausgabe ist. Meine englische vollständige Ausgabe hat 450 Seiten (mit relativ kleiner Schrift) und die deutsche nur 370 und dann noch in altdeutscher Schrift (die mehr Platz benötigt).

    Ich habe eine Ausgabe von der grünen Spurgeon-Serie des Oncken Verlages von 1986. Da steht ausdrücklich drin, dass es eine gekürzte Fassung ist. In meiner Ausgabe sind auch nur 21 Vorlesungen und nicht wie im englischen 28 (!!!).

    Kennt oder hat jemand die Ausgabe von RVB?

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