Beim Lesen von Robert Lethams Werk über die Heilige Dreieinigkeit Gottes bin ich über diesen Auszug des Pfingstgebets der syrisch-orthodoxen Kirche Südindiens gestoßen. Diese Christen führen ihre Gründung auf die Missionsarbeit von Thomas zurück! Die vollständige Liturgie zu Pfingsten findet sich hier. Typisch Ostkirche: “Gott, Erbarme dich meiner!”. Auch Typisch Ostkirche (laut Letham): “Die Dreieinigkeit ist zentraler für das Leben und die Anbetung der Gemeinde als im Westen”. Dieses Gebet bestätigt Lethams Annahme:
“Ehre sei Ihm, der unsichtbar, verborgen und über allem menschlichen Denken, Sinnen und Verständnis erhaben ist. Er, selbstexistent und selbstgenügsam, Schöpfer und Erhalter aller sichtbaren und unsichtbaren Dinge hat keinen Anfang und wird immerdar ohne Ende bestehen. Der ewige, unvergängliche und unergründliche eine wahre Gott. Ein Wesen, eine Autorität und ein Wille des Vaters, des Sohnes und des Heiligen Geistes. In ihm ist kein Name ohne eine Person und keine Person ist jünger oder älter als die andere Person, noch gibt es einen Wandel oder eine Veränderung einer Person, ob zum Wachstum oder zur Erniedrigung. Kein Name und keine Person ist jünger oder von der göttlichen Substanz getrennt. Wenn der “Vater” sagen, dann kommen der Sohn und der Heilige Geist von ihm. Wenn wir “Sohn” sagen, dann werden der Vater und der Heilige Geist durch Ihn erkannt. Wenn wir “Geist” sagen, dann sind der Vater und der Sohn in ihm vollkommen. Der Vater ist der Schöpfer, ungeboren. Der Sohn ist geboren und gebiert nicht. Der Heilige Geist geht vom Vater aus und empfängt vom Sohn die Person (consubstantial) und das Wesen (co-essential) des Vaters. Ihm gebührt Ruhm, Ehre und Macht zu dieser Zeit der Pfingstfeier und zu allen Festen, Zeiten, Stunden und Zeitpunkten von nun an in allen Tagen unseres Lebens für immer.”
Ich entschuldige mich für eine schwache Übertragung, da dieses Gebet so zweimal übersetzt wurde. Dennoch spürt man auch so die Anbetung der Heiligen Dreieinigkeit.