Peter Voth – Redakteur vom Timotheus Magazin im Gespräch

Im Okto­ber 2010 als rei­nes Online-Magazin gestar­tet und schon die zweite Aus­gabe als Print­ma­ga­zin im Beta­nien Ver­lag. Worum geht´s? Es geht um Timo­theus, das bibel­treue Maga­zin für junge Chris­ten. Peter Voth als Timotheus-Redakteur und Creative Director stand uns Rede und Antwort.

NIMM UND LIES: Peter, ihr habt vor einem Jahr ein neues Magazin für junge Christen auf den Markt gebracht. Wer seid ihr und wie entstand das Timotheus Magazin?

Peter Voth: Wir sind vier junge Männer zwischen zwanzig und dreißig Jahren. Nach ca. einem Jahr als Bibelkreis entstand die Idee ein Magazin für junge Christen zu gestalten. Unser Antrieb war nie, die christliche Magazinlandschaft aufzumischen und alles besser zu machen. Die Grundidee war einfach, dass wir Theologie liebten und diese in Textform fassen wollten. Als glühende Verfechter der Auslegungspredigt war auch klar dass wir auslegende Artikel machen wollten. Der Grundsatz von Timotheus war von Anfang an: „Was sagt die Bibel?“. Außerdem wollten wir alle Ressourcen kostenlos anbieten.

NIMM UND LIES: Ein christliches Heft für junge Leute heißt „Folge mir nach“, ein anderes „komm!“. Warum habt ihr den biblischen Namen „Timotheus“ gewählt?

Peter Voth: Eigentlich war „Timotheus“ nur der anfängliche Arbeitstitel. Quasi der Platzhalter für erste Coverdesigns. Viktor Sudermann war es dann der uns darauf brachte, dass sich der Name gut für ein solches Magazin eignen würde. Timotheus war ein junger Christ der bestrebt war Christus in allem treu zu sein. Paulus sagte ihm, dass man ihn nicht wegen seiner Jugend verachten solle. Wir sind der Meinung dass wir Unterweisung und Anleitung brauchen, genau wie Timotheus, der vom Apostel Paulus unterwiesen und angeleitet wurde. Der Name „Timotheus“ drückt auch aus, dass wir Timotheus nacheifern wollen. Dieses Magazin ist zudem ein Versuch junge Männer für das Wort Gottes und sein Reich zu begeistern.

NIMM UND LIES: Was unterscheidet „Timotheus“ von anderen Magazinen für junge Christen?

Peter Voth: Wir berufen uns auf die 5 Soli der Reformation: Allein Gnade, allein Glauben, allein Christus, allein die heilige Schrift und allein IHM die Ehre. Unser Anspruch ist es durch bibeltreue Lehre das herauszufinden was Gott uns wirklich sagen möchte. Die Gefühle und die Bedürfnisse des Menschen dürfen keine Rolle spielen, wenn es um die Definition des biblischen Glaubens geht. Die Artikel sind in der Regel auslegend. Dazu kommen kirchengeschichtliche oder biografische Artikel. Jede Ausgabe behandelt ein anderes Thema oder Lehre. Klar, auch andere vergleichbare Magazine sind monothematisch, doch bei uns ist die Gestaltung innerhalb dieses Ansatzes puristischer und einfacher. Gutes und organisches Editorial Design spielt zudem eine große Rolle bei „Timotheus“.

NIMM UND LIES: Jede Ausgabe behandelt also ein Thema aus verschiedenen Perspektiven. Ist es nicht zu anspruchsvoll für eine junge Zielgruppe?

Peter Voth: Ich würde nicht sagen dass jedes Thema aus verschiedenen Perspektiven betrachtet wird. Die biblischen Lehren vom Glauben, Sünde oder Frieden sind allerdings so vielfältig dass die Artikel innerhalb eines Heftes jeweils einen anderen Aspekt beleuchten. Wir bekommen oft nur zwei Arten von Rückmeldungen: Für die einen ist der Inhalt zu oberflächlich und für die anderen liegt die Kost zu schwer im Magen. Ich kann die Kritik ein Stück weit nachvollziehen. Obwohl wir eine gewisse Zielgruppe haben, werden die Artikel so geschrieben als gäbe es keine Zielgruppe. Im Grunde ist es egal ob der Leser 8 oder 88 Jahre alt ist. Ich bin der Meinung das biblische Lehre nicht zielgruppengerecht verarbeitet werden muss, weil die Bibel nur eine Wahrheit kennt. Warum sollen junge Leute nur „Fast Food“ bekommen? Wir verzichten bewusst auf hippe Gimmicks. Dadurch wird ein Magazin nicht attraktiver oder relevanter. Wir haben bewusst diesen Weg gewählt, gemäß dem Motto: sola Scriptura.

NIMM UND LIES: Werden Jugendliche und junge Christen laufend unterschätzt und unterfordert?

Peter Voth: Was das Gemeindeleben angeht bin ich nicht dieser Meinung. Junge Christen können sich oft in sehr vielen Bereichen einbringen und werden ja auch von den Gemeinden gefordert und gefördert. Ihnen wird zum Teil viel Verantwortung und Vertrauen gegeben. Aber das kommt sicherlich auch auf die Mentalität und den kulturellen Hintergrund an. Eine freikirchliche Brüdergemeinde hat eine ganz andere Struktur als eine reformierte Freikirche oder FeG. Sicherlich müssen wir davon wegkommen so stark altersbezogen zu denken. Es gibt junge Christen die eine enorme Weisheit und Reife haben. Dem entsprechend sollten diese Leute für das Reich Gottes eingesetzt werden. Spurgeon war keine zwanzig als er Pastor wurde.

NIMM UND LIES: Junge Menschen bewegen sich sehr viel im Netz. Wie seid ihr online vertreten?

Peter Voth: Zum Internet haben wir als Magazin eine besondere Beziehung, denn wir sind als reines „Digital Magazine“ gestartet. „Timotheus“ wurde quasi durch die „Hintertür“ Internet ein Printmagazin. Die erste Ausgabe „Nachfolge“ wurde mehrere Tausend mal über Issuu aufgerufen. Erst danach kam der bibeltreue Verlag Betanien auf uns zu. Wir sind dem Verlag im übrigen sehr dankbar. Ohne Hans-Werner Deppe und seinem Team wäre „Timotheus“ nicht das, was es heute ist. Alle Ausgaben sind kostenlos online auf Issuu oder Scribd verfügbar. Damit bleiben wir unserem Grundsatz treu, alle Inhalte kostenlos anzubieten. Daneben sind wir auf den üblichen Social Networks wie Facebook und Twitter vertreten. Natürlich haben wir auch eine eigene Website. Im übrigen arbeiten wir im Moment an etwas ganz großem: Stichwort Internet. Ihr dürft gespannt sein.

NIMM UND LIES: Noch eine letzte Frage. Wie können Leser euch unterstützen?

Peter Voth: Wir haben uns vorgenommen keine Spendenaufrufe oder dergleichen vorzunehmen. Wir machen uns da von Gott abhängig und nicht von Menschen. Wir sind sicher dass das Magazin solange bestehen wird, wie Gott es will. Gott hat im Bezug auf „Timotheus“ Großes getan. Er hat uns vielmehr gegeben als wir je erwartet haben. Wir haben allen Grund dankbar zu sein. Natürlich wäre es schön, wenn wir dem Betanien Verlag nicht mehr auf der „Tasche liegen“ würden und sich das Magazin refinanzieren würde. Dafür brauchen wir aber doppelt so viele Abonnenten wie wir jetzt schon haben. So Gott will, wird es gelingen. Soli Deo Gloria.

NIMM UND LIES: Peter, wir danken für das Gespräch!

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2 Kommentare zu „Peter Voth – Redakteur vom Timotheus Magazin im Gespräch“

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