Im Buch “Vollmacht von oben” fand ich vor kurzem diesen interessanten Gedanken zu 4. Mose 20,2-13:
Mose behielt eine früher von Gott gesegnete Art und weise bei. Das war hier aber falsch. Der Herr hatte in Massa und Meriba befohlen: “Du sollst den Fels schlagen” (2. Mo 17,6) . Damals hatte sich Gott zum Schlagen des Felsens bekannt. Jetzt aber am Haderwasser hatte Gott gesagt: “Redet mit dem Fels” (V.8). Anstatt sich genau an dieses Wort zu halten, hatte Mose es so gemacht wie damals. Er war von der früher beglaubigten Methode nicht abgegangen, als ob an ihr der Segen hinge und nicht am täglichen Gehorsam gegenüber dem Wort des Herrn. Hier liegt ein Punkt, der sich auch bei gesegneten Arbeitern im Weinberge des Herrn leicht wiederfindet. Manche Menschen haben durch eine bestimmte Art und Weise, die Gott ihnen früher einmal für einen bestimmten Falls aufs Herz legte, etwas erreicht und einen guten Erfolg im Reiche Gottes erzielt. später verfallen sie aber in den Fehler zu glauben, diese damals gesegnete Methode müsse nun an anderen Orten und zu anderen Zeiten unbedingt beibehalten werden. Weil sie in “Massa” mit dem Stock schlugen, wollen sie dies am “Haderwasser” auch wieder tun. Demgegenüber ist zu sagen: Gott bindet sich niemals an irgendeine früher von ihm gewollte und gesegnete äußere Art und Methode. Gott knüpft seinen Segen nur an die beständige Abhängigkeit von ihm und das treue, tägliche Achten auf seine Winke und sein Wort (Josua 1, 6-8)
Gefunden in “Vollmacht von Oben” von Alfred Christlieb (3 Auflage 1976 der Francke-Buchhandlung, S. 16f.)