Heute möchte ich (zugegebenermaßen etwas spät) über die aktuelle Ausgabe des Timotheus-Magazins schreiben. Wer dachte, über Geld spreche man nicht, wird mit der aktuellen Ausgabe eines Besseren belehrt! Ich muss vorweg zugeben, dass ich zu Beginn diesem Magazin kritisch gegenüberstand, da ich einen hypercalvinistischen Inhalt vermutet habe. Zumindest in den letzten Ausgaben war davon nichts zu bemerken. Natürlich bin ich nicht in allen Einzelheiten mit den Autoren und Herausgebern einverstanden, aber die eingeschlagene Richtung kann ich nur gut heißen.
Kurz zum Design: Ich weiß, dass die meisten das Design des Magazins als besonders gelungen empfinden, und man wird zugeben müssen, dass es auf jeden Fall modern ist. Zudem ist das Design der Hefte auf jeden Fall besser als das vieler anderer Zeitschriften. Dennoch muss ich persönlich zugeben, dass ich die eine Seite Platz einnehmenden Abbildungen als zu groß empfinde und irgendwie auch zu grell. Aber was erstens und zweitens und drittens zählt ist immer der Inhalt!
Der Inhalt in diesem Heft hat mich zum Nachdenken angeregt. Wie gehe ich mit Geld um? Als Studierender habe ich mich persönlich oft mit meinem Mangel an Geld aus diesem Thema rausgeredet. Dabei geht es gar nicht darum, wie viel man besitzt, sondern vor allem darum, ob man geldliebend ist (vgl. Hebr.13,5; 1 Tim.6,10). Dies kann auch den Ärmsten treffen, der vor lauter Gier zergeht. Es trifft aber auch wohlhabende Christen, die es nie gelernt haben, ihren Reichtum unter das Kreuz Christi zu bringen. Die Frage ist somit, ob wir gelernt haben als treue Haushalter mit den anvertrauten Gütern Gottes umzugehen.
Paul Washer sagte einmal: “Ich bin kein Verteidiger der Reichen und ich bin kein Verteidiger der Armen.” Es gibt Reiche, die den Mammon anbeten und es gibt Arme, die den Mammon anbeten, gerade weil sie so wenig von ihm haben, und ihn doch so sehr begehren. Ich denke, die Mammon-Verherrlichung kommt in zwei Formen: Gier und Geiz. (S. 27)
Zu den einzelnen Artikeln: Es gelingt der Zeitschrift verschiedene Aspekte des Materialismus zu beleuchten. Ausgezeichnet ist, dass bei jedem Aritkel Fragen an die Leser gestellt werden, so dass man aufgefordert wird, sich als Leser mit dem Thema auseinanderzusetzen. Sehr gut gefallen hat mir der Aritkel von H.-W. Deppe über das Wohlstandsevangelium. In jeder Zeitschrift sind immer Artikel zu verschiedenen Rubriken. So wurde in der Rubrik “Nach Christus” der Theologe, Pädagoge, Dichter und Waisenvater August Hermann Francke vorgestellt. Hier hätte ich mir persönlich mehr Informationen über diesen großen Mann des Evangeliums gewünscht. Die Rubrik “Schriftgelehrt” behandelt das Thema Wohlstand im Alten Testament. Äußerst interessant fand ich die beiden Interviews am Ende des Heftes. Es wurden der Autor Andreas Münch und der Evangelist Peter Schild interviewt. Vor allem das Interview mit Peter Schild ist sehr bewegend. Ich würde behaupten, alleine um dieses Interviews willen, lohnt es sich, dieses Heft anzuschaffen.
Zuletzt möchte ich mich bei einem Herausgeber des Magazins, Peter Voth, besonders bedanken. Ich habe die Möglichkeit gehabt per E-Mail mit ihm einige persönliche Fragen zu besprechen. Ich habe selten jemanden erlebt, dessen Antworten sich durch soviel Verständnis, Ausgeglichenheit und Weisheit auszeichnen. Ich wünsche dir, Peter, viel Fleiß, Ausdauer und Geduld im Dienste für Christus! 2.Kor.,3,5: Nicht dass wir von uns aus fähig wären, etwas gleichsam aus uns selbst heraus zu ersinnen, nein unsere Befähigung kommt von Gott!
Eine letzte Anmerkung an die Leser des Blogs: Bibeltreue Zeitschriften haben keinen leichten Stand in Deutschland. Somit ist es wichtig, obwohl man den Inhalt dieser Zeitschrift auch online lesen kann, solche Dienste auch finanziell zu unterstützen (geht ganz einfach durch ein Abonnement). Nächste Woche möchte ich die Zeitschrift fest&treu vorstellen.