Ken Ham: Wie aber werden sie hören?

wie-aber-werden-sie-hoeren

Ein nach Gott suchender Mensch fragt dich, wo er anfangen soll, die Bibel zu lesen. Was würdest du antworten? Mit Matthäus, Markus, Lukas oder Johannes? Ich habe Google gefragt: “Wo soll ich anfangen, die Bibel zu lesen?” In den meisten Suchergebnissen finde ich den Ratschlag, mit den Evangelien anzufangen. Sehr häufig wird das Markus-Evangelium vorgeschlagen. Diese und ähnliche Antworten haben Tradition. Ich bin mir sicher, viele sind durch das Lesen der Evangelien zum Glauben an Jesus Christus gekommen.

Doch sollte man die obige Frage nicht besser doch anders beantworten? Gibt es nicht einen besseren Einstieg in die Bibel als die Evangelien?

Ken Ham hat ein ganzes Buch für den Beweis geschrieben, dass viele Menschen heute nicht die Evangelien zuerst gelesen sollen, sondern 1. Mose, die Genesis, das Buch der Entstehung. Warum gerade dieses Buch?

Ich frage lieber: Warum nimmt die Ablehnung der Botschaft vom Kreuz zu? Was ist die Ursache für die verstärkte Säkularisierung des Westens und mit ihm zahlreicher anderer Länder? Ken Ham, der viele Länder und Kulturen besucht hat, ist zu folgender Überzeugung gekommen:

Mir wurde deutlich, dass die Evolutionslehre einer der größten Stolpersteine, wenn nicht der größte überhaupt ist, der Menschen daran hindert, für das Evangelium von Jesus Christus aufnahmefähig zu sein.

Die Evolutionstheorie, und mit ihr alle christlichen Abwandlungen und Vermischungen, ist die Ursache für das schwindende Vertrauen in die Wahrheit der Bibel. Insbesondere das erste Buch Mose liegt im Kreuzfeuer der Kritik. Doch wer nicht mehr an die Schöpfung der Welt durch Gott, den Schöpfer, glauben kann, wird die Besitzansprüche des Schöpfers nicht anerkennen. Und wenn die Schöpfungsgeschichte nicht wahr ist, so ist der Sündenfall des Menschen ebenso ein Mythos. Wer den Ursprung der Sünde nicht anerkennt, braucht Christus nicht.

Darum hat Ken Ham, der Direktor von Answers in Genesis, das Anliegen, in den modernen Menschen das Vertrauen zum ersten Buch Mose zu wecken. Denn ein atheistisch geprägter Mensch wird die Botschaft in den Evangelien viel besser verstehen, wenn er die Genesis verstanden hat.

Das Buch Wie aber werden sie hören? trägt den Untertitel: “Warum unsere Zeitgenossen das Evangelium nicht verstehen – und warum wir bei der Schöpfung beginnen sollten.” Dieses Buch ist ein warmherziges Plädoyer für “Schöpfungsevangelisation”. Es geht dem Autor weniger um Methoden und Strategien, sondern vielmehr darum, überhaupt einen Zugang zum modernen Menschen zu finden:

Den “Schöpfungs-Evangelisten”, der seine Botschaft mit der Schöpfung beginnt, stelle ich mir vor wie den Landschaftsgärtner, der mit der Planierraupe den Boden vorbereitet. Zuerst muss er ihn von Steinen, Bäumen und Trümmern befreien, die verhindern, dass die ausgestreute Saat Wurzeln schlägt. Die Evolutionstheorie ist eines der größten, wenn nicht das größte Hindernis für den heutigen Menschen, dem Evangelium Gehör zu schenken. Dieser Stolperstein muss aus dem Weg geschafft werden. Der Feind hat Grund und Boden an sich gerissen und es ist an uns, diesen Boden zurückzugewinnen. “Schöpfungsevangelisation” bedeutet, diesen Boden zu pflügen und das Fundament vorzubereiten.

Schöpfungsevangelisation
Quelle: answersingenesis.org

Für diese Art der Evangelisation wurden mir vor mehr als 10 Jahren die Augen geöffnet, als ich das erste Mal unter jungen Menschen den Kurs Auf festen Grund gebaut von Trevor McIlwain durchführte. Ken Ham empfiehlt diesen Kurs, der für Missionare der New Tribes Mission entwickelt wurde. Diese Missionare haben nach vielen Enttäuschungen festgestellt, dass viele die Botschaft vom Kreuz nicht verstehen, weil sie die Grundlagen aus 1. Mose nicht verstanden haben.

Ich führe diesen Jahreskurs jetzt zum zweiten Mal durch, und wundere mich über die positiven Auswirkungen. Auch die christlich sozialisierten Teilnehmer profitieren davon, weil sie bisher keinen roten Faden in der Bibel erkennen konnten und für sie das Neue Testament isoliert für sich selbst dastand. Daraus resultierte ein schwaches Verständnis des Evangeliums. Schöpfungsevangelisation ist also auch in Gemeinden notwendig. Es gibt eine kostenlose PDF zu dem Kurs bei Rigatio, in der wichtige Grundlagen zu dieser Art der Evangelisation vermittelt werden.

Ken Hams Buch ist 2002 auf Englisch erschienen und ist jetzt dankenswerterweise ins Deutsche übersetzt worden. Der Autor stellt plakativ das Unverständnis der Menschen dar, zeigt Ursachen für wirkungslose Evangelisation auf und erklärt sein Prinzip der Schöpfungsevangelisation. Zahlreiche Grafiken ergänzen das Geschriebene und viele Zeugnisse von Menschen, die durch die Arbeit von Answers in Genesis zum klaren Verständnis und echtem Glauben an Jesus Christus gekommen sind, runden das Buch ab.

Dieses Buch sollten alle Mitarbeiter in den Gemeinden lesen. Es wird alle Evangelisten ermutigen! Ein Wegweiser für Missionsarbeit: Traktatverteiler und Büchertisch-Evagelisten bekommen Anregungen für Ihre Arbeit. Ein notwendiges Buch.

Titel: Wie aber werden sie hören?
Untertitel: Warum unsere Zeitgenossen das Evangelium nicht verstehen – und warum wir bei der Schöpfung beginnen sollten.
Autor: Ken Ham
Sei­ten: 218
For­mat: 13 x 21
Ein­band: Taschen­buch
Jahr: 2014
Ver­lag: CMV Düsseldorf und CLKV
ISBN: 978-3-943175-35-6
Preis: 7,50 EUR
erhält­lich bei: cbuch.de

1 Kommentar zu „Ken Ham: Wie aber werden sie hören?“

  1. Pingback: Wie aber werden sie hören? Ein Plädoyer für Schöpfungsevangelisation | jesaja 66:2

Hinterlasse einen Kommentar!

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.

Nach oben scrollen