Kapitel 7: Der unveränderliche Gott

5029_0Kapitel sieben stellt den Anfang des zweiten Teiles des Buches Gott erkennen von James I. Packer dar. Teil II beschäftigt sich mit den Eigenschaften Gottes. Interessanterweise hat Packer als erste Eigenschaft die Unveränderlichkeit Gottes gewählt. Davon handelt Kapitel sieben.

Die Anwendung aus der Lehre der Unveränderlichkeit Gottes ist, dass diese der Berührungspunkt ist, in welchem das Leben der Gläubigen unserer Zeit identisch ist mit dem Leben der Gläubigen des AT und NT. So können wir zwar wenig mit dem Nomaden Jakob oder dem Hirten David anfangen, wenn wir nur ihre Kultur sehen. Sehen wir jedoch ihren Glauben, dürfen wir getrost sein, sie glaubten an den Gott, an den auch wir glauben (S.90):

In 2. Mose 3 gibt Gott sich gegenüber Mose, als der “ICH BIN, DER ICH BIN” zu erkennen – ein Begriff, der in der Bibel abgekürzt als JAHWE (der HERR) wiedergegeben wird. Dieser Name ist keine Beschreibung Gottes, sondern vielmehr eine Darstellung seiner Selbstexistenz und seiner ewigen Unveränderlichkeit.

Unser Gott ist auch der Gott Isaaks und Jakobs und Abrahams. Auch der Gott Davids und der Propheten. Es ändert sich weder sein Leben, noch sein Charakter, noch seine Wahrheit noch seine Absichten. Ein Fazit ist besonders wichtig für uns (S. 94):

Aber dieser Gedanke birgt auch eine gewisse Herausforderung in sich: Wenn unser Gott derselbe ist, wie zur Zeit des Neuen Testaments, wie können wir dann die Tatsache rechtfertigen, dass unser Gemeinschaft mit Gott und unser Christenleben so sehr den Erfahrungen der neutestamentlichen Gläubigen abweicht, und dass wir uns mit diesem Umstand zufriedengeben? Wenn Gott derselbe ist, dann können wir uns dieser wichtigen Frage nicht entziehen.

Als Vers wähle ich Hebr. 13,8:

Jesus Christus gestern und heute und derselbe auch in Ewigkeit.

2 Kommentare zu „Kapitel 7: Der unveränderliche Gott“

  1. Guten Morgen! Uns hält der Alltagsstress noch vom Kommentieren ab, ich hoffe, das wird bald besser…
    Durch unsere Diskussion fiel uns auf, dass jedes Kapitel Fragen aufwirft, die wir uns so vorher noch nicht gestellt haben.
    Das liegt aber vermutlich mehr an unserer Assoziationsfreude, als am Buch selbst. Denn gleichzeitig muss gesagt werden, dass diese Fragen meist Punkte betrafen, die vom Kapitel selbst jeweils gar nicht evoziert werden.
    Das liegt – so unsere Meinung – daran, dass Packer sich vielleicht doch an einen Leser richtet, der noch nicht sonderlich viel Bibelstudium über Gottes Wesen genießen durfte. Nicht, dass wir uns als allweise ansehen (das sei ferne!), aber bisher nennt Packer doch vorwiegend Aspekte zum Wesen Gottes, die – auch in dieser Tiefe – einem Christen, der schon mehrere Jahre nach Gotteserkenntnis sucht, bekannt sein dürften.
    Als Beispiel: Im Kapital 7 war uns klar, dass wir mit den Menschen in der Bibel den gleichen unveränderlichen Gott teilen. Im Grunde genommen wissen wir “NUR” das. Bis auf spärliche kulturelle Kenntnisse haben wir kaum Einblick in das Leben und Denken der alt- und neutestamentlichen Menschen. Wir sind so darauf fixiert, Gott/Christus in allem zu sehen (was grundsätzlich ja auch richtig ist), dass wir den Menschen, den er als Gefäß für Seine Botschaft braucht, kaum mehr wahrnehmen. Das Wissen darüber, was einen Abraham, einen David oder einen Paulus kulturell von uns unterscheidet, dürfte uns helfen, noch stärker zu realisieren, wie tiefgehend die Verbindung durch Jesus Christus, unseren Herrn, ist.

  2. Danke Fli für dein treues MItkommentieren. Du hast vollkommen recht mit der Feststellung, dass Packers Buch keine große intelektuelle Herausforderung ist und auch in geistlicher Tiefe bereits als “Erstlingsnahrung” sehr gut geeignet ist. Als moralische Herausforderung ist das Buch jedoch großartig. Wenn ich in meine ersten Glaubenstagen zurückschaue, dann habe ich schon sowas gebraucht, dass mir den Blick nicht auf mich zeigt oder auf die Gemeinde sondern vor allem auf Gott, der Urheber aller Dinge ist. Überaus hervorragend ist beim Packer, dass seine Ausführungen sehr praktisch sind, die wirklich zeigen, dass das Denken über Gott für jeden Christen mehr als relevant ist. Was jedoch die Tiefe angeht, fand ich persönlich bisher die Ausführungen Tozers und vor allem das Kapitel ” Die Lehre über Gott” in der Dogmatik von W.Grudem besser gelungen. Ich denke Packers Buch hat jedoch den Vorteil, dass es unnötige Streitfragen so weit wie möglich aus dem Weg geht, und somit vielen Denominationen innerhalb der Christenheit entgegenkommt. Die praktischen Fragen am Ende des Buches haben vor allem den Vorteil, dass Sie einem helfen den Inhalt des gelesenen Kapitels zu verinnerlichen

Hinterlasse einen Kommentar!

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.

Nach oben scrollen