Das Buch „Zarte Pflanze Hoffnung“ von Irmgard Grunwald greift 15 verschiedene Situationen aus dem Leben von Menschen auf; Menschen, die unsere Bekannte, Nachbarn oder auch Freunde sein könnten und die verloren in einer Krise stecken. Es ist schon fast erschreckend, wie oft sich der Leser selbst in den Geschichten wiederfindet.
Gleichzeitig ist es faszinierend wie vielschichtig die Erzählungen, vielmehr die kurzen Episoden des erzählten Lebens, sind. Da ist die junge, arbeitslose Frau, die in eine Meinungsumfrage gerät und plötzlich mehr über Gott erfahren möchte; die etwas ältere Dame, die den Rummel um die Weihnachtszeit noch nie gemocht hat und überflüssig fand, die jetzt ihre eigene Weihnachtsgeschichte schreibt, eine Geschichte voller Hingabe und Liebe an den Erlöser der Welt, der bald wiederkommen wird.
Mit wenigen, präzise gewählten Worten schafft es Irmgard Grunwald dem Leser ein sehr genaues Bild vor Augen zu malen. Ein Bild, das lebendig und voller Hoffnung wird, das zum Leser spricht und – wie von selbst – zum Denken anregt. Der Leser wird geradezu darauf gestoßen der aufkeimenden Hoffnung Raum zu geben, um sich zu entfalten und zu wachsen.
Gerade weil die Kurzgeschichten Themen ansprechen, die jeder kennt, aber über die niemand offen redet, findet das Buch eine breite Zielgruppe. Jung oder alt, viel oder wenig beschäftigt, aktiv oder passiv im Christenleben, noch suchend nach der Wahrheit oder kämpfend mit den Stolperfallen; jeder Leser findet sich irgendwo wieder.
Die Kurzgeschichten haben immer ein offenes Ende. Auf den ersten Blick mag es etwas mühsam sein, so ein Buch zu lesen, aber es ist ein Buch des Genusses. Der Genießer darf die Hoffnung auf den guten Ausgang der jeweiligen Geschichte zum Leben erwecken und aktiv zu Ende bringen.
Weniger glücklich finde ich die Wahl der ersten Geschichte. „Amok“ ist ein so starkes Thema, das für ein Buch mit dem Titel „Zarte Pflanze Hoffnung“ meines Erachtens eher in die Mitte der Aneinanderreihung der Kurzgeschichten besser passt. Zu Beginn hätte ich eher die Geschichten gewählt, die einer breiteren Masse an Lesern eher vertraut sind, wie z.B. „Die Meinungsumfrage“ oder „Herr Angeloh“.
Insgesamt ist die Kurzgeschichten-Sammlung eine gelungene Mischung erlebter Momente und Episoden, die zeigen, dass hinter allem, was uns widerfährt, ein großer Gott steht, der unser aller Leben in der Hand hält und durch seinen Sohn Jesus Christus Hoffnung auf ein ewiges Leben schenkt.
Valentina Freitag
Titel: Zarte Pflanze Hoffnung
Autor: Irmgard Grunwald
Seiten: 160
Format: 13,5 x 20,5 cm
Einband: Hardcover
Jahr: 2012
Verlag: BOAS-Verlag
Preis: 11,95 EUR
erhältlich bei: BOAS
als E-Book (ePub): 6,99 EUR
erhätlich bei: ceBooks.de
Hallo!
Vielen Dank für die sachliche, kompetente und detailreiche Rezension meines Buchs „Zarte Pflanze Hoffnung“ auf Ihrer Seite. Was mich besonders gefreut hat: es wird in dieser Rezension nicht in den Mittelpunkt gestellt, dass ich krankheitsbedingt meine Texte auf etwas ungewöhnliche Weise schreiben muss… Danke, dass Sie sich auf die Texte konzentriert haben – nicht auf meine Lebenssituation.
Zu Ihrer Information: ich habe Ihre sehr gelungene Internetseite auf meiner Homepage verlinkt; ich hoffe, das ist auch in Ihrem Interesse, oder?
Herzliche Grüße,
Irmgard Grunwald
Hallo Frau Grundwald,
herzlichen Dank für Ihre Reaktion. Wichtig ist nicht, auf welche Art jemand schreibt, sondern was jemand schreibt.
Über die Verlinkung freuen wir uns natürlich sehr!
Lieben Gruß
Alex