Immer wieder freitags…

Immer wieder freitags bekomme ich die Gebetsmail von Open Doors. Darin berichtet das Hilfswerk wöchentlich über verfolgte Christen und ruft zum Gebet für sie auf. Ich habe es mir zur Gewohnheit gemacht, mindestens einmal pro Woche für verfolgte Christen zu beten. Denn es ist für mich schockierend, wie es unseren Brüdern und Schwestern in verschiedenen Ländern der Erde geht. Das mindeste, was wir für sie tun können, ist das Gebet zu unserem himmlischen Vater. Gleichzeitig sind die Gebetsaufrufe für mich eine große Ermutigung, weil ich sehe, wie diese Christen unerschütterlich ihren Glauben bezeugen. Es ist überwältigend, welche Mühen sie auf sich nehmen, Gottesdienste durchzuführen, um im Glauben zu wachsen.

Wenn ich ihre Zeugnisse und Erfahrungen lese, frage ich mich immer wieder, welchen Wert meine Bibel und mein Glaube an Jesus Christus für mich haben. In einem freien und demokratischen Land zu leben, hat für die Ausübung des Glaubens unendlich viele Vorteile. Wenn man jedoch diese Vorteile nicht zu nutzen weiß, können diese positiven Umstände katastrophale Folgen haben und zur Gleichgültigkeit, Trägheit und Stagnation im Glaubenswachstum führen. Um diesem vorzubeugen, eignen sich Bücher, die über die Erfahrung der verfolgten Gemeinde erzählen.

Folgende Bücher habe ich in letzter Zeit dazu gelesen:

1. Verräter ihres Glauben (Bruder Andrew/Al Janssen)

Dieses Buch berichtet in eindrücklicher Weise wie verschiedene Menschen in muslimischen Ländern die Konsequenzen ihres Glaubens tragen: ausgestoßen aus der Familie und der Gesellschaft. Nichtsdestotrotz versuchen sie sehr vorsichtig Kontakte zu anderen Christen herzustellen und suchen gleichzeitig nach Möglichkeiten in ihrem Umgebung von Christus zu zeugen. Das erfordert viel Mut und Kreativität. Das Buch schildert neben der Verfolgung der Christen auch die Suche der muslimischen Menschen nach Vergebung und Frieden mit Gott.

2. Flucht aus dem Paradies. Die atemberaubende Geschichte einer Familie aus Nordkorea (Paul Estabrooks)

Dieses kleine Taschenbuch, schildert zum einen das Leben einer christlichen Familie in Nordkorea und zum anderen ihre Flucht zunächst nach China und später auf Umwegen nach Südkorea. Und da eine Flucht selten ohne Abenteuer verläuft, ist die Flucht aus dem Paradies (der Titel ist wohl ironisch gemeint) mit vielen Gefahren aber mit noch mehr Bewahrungen und Wundern verbunden.  Dieses Buch ist zum einen absolut spannend und zum anderen vermittelt es exemplarisch einen Einblick in das Familienleben vieler enttäuschter Nordkoreaner.

3. Codename Perle. China – der größte Bibelschmuggel aller Zeiten. Ein Augenzeugenbericht (Paul Estabrooks)

Dies ist ein weiteres Buch, das man an liebsten am Stück durchlesen würde. Wie bekommt man 1 Million Bibeln – das war die Vision einiger mutiger Christen – nach China? Mit akribischer Genauigkeit wurde diese Aktion geplant. Einige Male stand dieser Plan auf der Kippe. Es gab scheinbar unüberwindbare Hürden. Doch am Ende lief (fast) alles gut. Mit einem speziell für diese Schmuggelaktion gebautem Schiff, gelang es der Schiffsbesatzung unter Aufsicht chinesischer Kriegsmarine fast alle Bibeln trocken ans Land und in sichere Hände zu bringen. Aber auch die nass gewordenen Bibeln haben ihre Leser erreicht, und waren zum Teil wertvoller als die trockenen. Unzählige Menschen bekehrten sich durch diese geschmuggelten Bibeln. Aber was ebenso bedeutend ist, dass nach dem Schmuggel, die chinesische Regierung den Bibelverkauf lockerte und der Erwerb einer Bibel nicht mehr so schwer war. Der Autor schreibt dieses Buch als Augenzeuge, der von Anfang an dabei war. Mit humorvoller Stil beschreibt er diese so ernste Aktion sehr eindrücklich und und kurzweilig, so dass die Lektüre zu einem wahren Lesevergnügen wird.

4. Niemals allein – Samuel Lamb. Verfolgung und Erweckung im Land des Roten Drachen (Ken Anderson)

Dieses Buch ist ein beeindruckendes Zeugnis des Pastors und Missionars Samuel Lamb und man erfährt gleichzeitig unter welchen Umständen die chinesischen Christen leben. Unermüdlich setzte er sich für das Evangelium in China ein und war ein treuer Pastor für viele Untergrundgemeinden. Weder Verfolgung und Druck seitens des Staates, noch Gefängnis und auch nicht Krankheit, hielten ihn davon ab, das Evangelium zu verkündigen. Zusätzlich zu seiner Verkündigungstätigkeit hatte er einige Schriften und Bücher veröffentlicht, die seinen Wirkungskreis enorm erweiterten. Samuel Lamb war – und ist immer noch 86 jährig – ein wahrhaft bewundernswertes Werkzeug Gottes. Diese Biographie ist mittlerweile in der 2. Auflage erschienen, was wohl darauf hindeutet, dass die erste Auflage weite Verbreitung fand. Sehr empfehlenswert!

1 Kommentar zu „Immer wieder freitags…“

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