Hinweis: Gnade für dich

Gnade für dichGanz frisch auf deutsch ist ein kurzes evangelistisches Büchlein von John MacArthur aufgelegt worden: Gnade für dich erklärt anhand der Geschichte vom verlorenen Sohn (Lk. 15,11-32) das Evangelium. MacArthur gelingt es in Kürze aufzuzeigen, wie unverschämt Sünde ist, ohne den Kontext des Geschehens und der Situation von Christus zu verlieren:

“Um das Gleichnis jedoch richtig zu verstehen, müssen wir es mit den Augen eines Menschen in der Kultur des Judentums des ersten Jahrhunderts sehen. In einem solchen Umfeld war die Idee, dass Gott reuigen Sündern (einschließlich der schlimmsten von ihnen) uneingeschränkt entgegenkommt und ihnen vergibt, ein schockierendes und revolutionäres Konzept.Kaum einer in dieser Gesellschaft konnte sich Gott als einen solchen vorstellen, der Seine Hand Sündern ausstreckt.”

“Ein solcher Ausfall an Dreistigkeit hätte in jener Kultur zumindest einen kräftigen Schlag über das Gesicht als normale Reaktion des Vaters bedeutet. Das wäre üblicherweise in aller Öffentlichkeit gemacht worden, um den Sohn zu beschämen, der seinem Vater eine solche Verachtung erwiesen hatte. Somit konnte ein Sohn, der sich der Entehrung seines Vaters in diesem Schweregrad schuldig gemacht hatte, gut damit rechnen, von allem was er besaß enteignet zu werden, um dann für immer von der Familie abgewiesen zu werden. Betrachtet als ein Toter. So ernst war diese Verfehlung. Es war zu jener Zeit nicht unüblich, eine effektive Beerdigung für ein Kind abzuhalten, das sein Zuhause und seine Familie auf diese freche Weise verlassen  hatte. Noch heute ist es in strengen jüdischen Familien so, dass die Eltern zu einem Sohn oder einer Tochter manchmal »Kaddisch« sagen (das formelle Vortragen eines Beerdigungsgebets), um Ihre Ablehnung für diese Art von Verhalten auszudrücken.”

Kann nach einem solchen Bruch wieder Versöhnung stattfinden? Sie kann, wie Jesus in aller Deutlichkeit beim Erklären seines Gleichnisses unterstreicht. Doch wo bleibt dann die Sühne? Man kann das Gleichnis somit nur als eine Botschaft lesen, die zum Kreuz führt:

“Während es jeder von uns verdient,für seine Sünde zu sterben und die Ewigkeit getrennt von Gott zuzubringen – eine Existenz, die Jesus als unerträglich unglücklich beschrieb. (Matt. 13,41-50; Luk. 16,23-24) –, erduldete der Sohn Gottes unseretwegen die Strafe. Weil Jesus als unser Stellvertreter die Strafe für die Sünde bezahlte, kann uns unser himmlischer Vater völlige Vergebung für die Sünde anbieten, ohne die Gerechtigkeit zurückzustellen oder seine eigene völlig gerechte Natur zu verleugnen.”

Das Buch eignet sich in besonderer Weise für Teenager aus christlichen Häusern, die mit dem Gedanken spielen, den Glauben zu verlassen. Offensichtlich ist MacArthur eine aktualisierte Fassung von “Jesus unser Schicksal” gelungen, wobei Wilhelm Busch meines Erachtens näher und direkter in die Situation der Menschen gesprochen hat.

Das 70 Seiten lange Büchlein ist für 5,90EUR bei Voice of Hope erhältlich.

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