In Jakob Kroekers neu aufgelegtem und sehr lesenswertem Buch “Der verborgene Umgang mit Gott” (gegenwärtig reduziert erhältlich) habe ich dieses Zitat gefunden. Er bespricht hierbei 1. Mo 6,16 und überlegt sich dabei, wie es wohl für Noah aussah, nur einen Blick nach oben zu haben. Mitten in seiner Zwangsquarantäne hatte Noah Gemeinschaft mit Gott:
“So groß und köstlich es aber auch war, dass Noah mit seiner Familie zusammen durch die Nöte seiner Zeit hindurchgerettet werden sollte, so bedeutete die Gemeinschaft mit Gott für ihn jedoch noch weit mehr. Wurde ihm durch die hereinbrechende Flut auch vieles genommen, brach auch alles unter den Stürmen und Gerichtswogen der Zeit zusammen, wurde er auch für Wochen und Monate in seiner Freiheit und Bewegung auf seine Arche beschränkt -die Gemeinschaft mit Gott konnte ihm durch kein Gericht über das für den Untergang ausgereifte Leben genommen werden.
Denn Gemeinschaft mit Gott ist unabhängig von jedem Gericht und jeder Prüfung. Mag auch Bestehendes wanken, die Werte entwertet und die zartesten Bande der Liebe zerrissen werden, nichts vermag die Fenster nach oben zuschließen und dem Menschen des Glaubens, wie Noah einer war, den Umgang mit Gott zu nehmen.”
Insgesamt überzeugt Kroeker durch eine gute Exegese alttestamentlicher Texte, die er als Beispiele der Realität sieht, die wir heute als Christen erleben dürfen.