Wie nur wenige im evangelikalen Raum beschäftigt sich Dr. Lothar Gassmann bereits seit drei Jahrzehnten mit biblischer Apologetik, der Verteidigung des christlichen Glaubens. In einem Interview mit NIMM UND LIES machte Dr. Gassmann deutlich, dass er darin keineswegs seinen einzigen Auftrag sieht.
NIMM UND LIES: Herr Dr. Gassmann, seit 2009 arbeiten Sie im Dienst des Christlichen Gemeindedienstes (CGD). Was sind die Ziele des Vereins?
Dr. Gassmann: Die Ziele des CGD sind in seiner Satzung und auf seiner Homepage zusammengefasst. Ich zitiere folgendes daraus:
„Der Christliche Gemeinde-Dienst (CGD) e.V. wurde im Jahre 2009 in Pforzheim (Deutschland) gegründet. Er ist gemeinnützig tätig, um christliche Gemeinden und Werke in Deutschland, Europa und weltweit zu fördern. Er verfolgt folgende Ziele:
- Zweck des Vereins ist die Verbreitung, Förderung und Pflege des christlichen Glaubens auf der Grundlage der Bibel.
- Dieses Ziel soll insbesondere erreicht werden durch:
- Verbreitung christlicher Literatur, Zeitschriften, Tonträger und ähnlicher Medien.
- Veranstaltung von Vorträgen, Seminaren und dergleichen, Evangelisation und Schulung christlicher Gemeinden und Werke.
- Unterstützung missionarisch-diakonischer Tätigkeiten.
Der CGD arbeitet allein auf der Grundlage der Heiligen Schrift, ist von Dachverbänden jeder Art unabhängig und steht Gemeinden und Einzelpersonen zur Verfügung, die seinen Rat suchen. Mit der ins Antichristliche mündenden ökumenischen Bewegung hat er nichts zu tun, sondern er warnt die kleine Herde‚ der wahrhaft Gläubigen vor ihr.
Zur Aufklärung über Zeitströmungen und zur Warnung vor Sekten, Kulten und Ideologien betreibt er ein Apologetisches Institut. Gleichzeitig möchte er der angefochtenen Gemeinde der Endzeit gesunde biblische Lehre zur Stärkung vermitteln.
Zu diesem Zweck veröffentlicht der CGD vierteljährlich die Zeitschrift DER SCHMALE WEG. Orientierung im Zeitgeschehen in einer gedruckten Auflage von etlichen Tausend Exemplaren und zusätzlich der Möglichkeit, sie im Internet herunterzuladen.“
NIMM UND LIES: Welche Tätigkeit erfüllen Sie in diesem Werk?
Dr. Gassmann: In der Nachfolge von Jesus Christus ist es mein Hauptauftrag, als Prediger, Lehrer und Evangelist dort zu dienen, wo Gemeinden, Werke und Hauskreise mich einladen. Damit ist auch Seelsorge an suchenden, angeschlagenen und geistlich heimatlosen Menschen verbunden. Es ist immer wieder eine Freude, wenn Menschen zu Jesus finden oder auf dem schmalen Weg mit Ihm bewahrt werden.
Um Menschen zu helfen, aus Verführungen herauszukommen, und sie vor falschen Propheten zu warnen, führe ich eine umfangreiche Korrespondenz über Irrlehren, Religionen, Sekten und esoterische Strömungen. Dies ist nicht immer einfach, aber notwendig, und benötigt viel Gebet.
Als Publizist schreibe ich Aufsätze und Bücher und stelle alle drei Monate Beiträge für unsere CGD-Zeitschrift DER SCHMALE WEG zusammen. Die Herausgabe dieser neuen Zeitschrift (sie erscheint seit dem Jahre 2009) praktisch aus dem Stand heraus war ein Glaubenswagnis, aber Gott hat es bestätigt. Viele bewegende Leserzuschriften ermutigen uns weiterzumachen, auch wenn vieles, was wir veröffentlichen, heutzutage unpopulär ist. Aber wir möchten nicht den Leuten nach dem Mund reden, sondern treu Gottes Wort verkündigen und es in eine immer gottloser werdende Welt und laue Christenheit klar und deutlich hineinrufen, solange Jesus uns dafür noch Zeit und Kraft schenkt.
NIMM UND LIES: Sie haben in den letzten Jahrzehnten rund 100 Bücher verfasst und herausgegeben. Oft sind es sehr spezielle Themen. Wie schafft man es, so viele biblisch fundierte Bücher zu ganz unterschiedlichen Fragen zu verfassen?
Dr. Gassmann: Ich habe dies als Auftrag vom HERRN erfahren. Er hat mich in jedes einzelne Thema hineingeführt. Vieles in meinen Büchern ist selber durchlebt und wurde anschließend von mir anhand der Bibel in Form eines Buches aufgearbeitet. Es soll dadurch eine Hilfe für die Menschen sein, die ähnliche Entwicklungen durchmachen und ähnliche Situationen erleben.
NIMM UND LIES: Worüber schreiben Sie meistens? Was sehen Sie als Ihre Berufung?
Dr. Gassmann: Meine Berufung sehe ich darin, Menschen zu helfen, dass sie Christen werden, und Christen zu helfen, dass sie Christen bleiben. Alle meine Bücher und Artikel beinhalten diese Zielsetzung.
Die einzelnen Themen sind dabei recht unterschiedlich und doch gibt es einen „roten Faden“ darin. Meine ersten Bücher in den 80er Jahren befassten sich mit Themen wie Gruppendynamik, Die Grünen, Esoterik, New Age und Anthroposophie, da ich mit allen diesen Strömungen Kontakt hatte bzw. selber zeitweilig in sie eingebunden war. Ich habe mich dann von der Bibel her mit diesen Strömungen auseinandergesetzt und mich von ihnen gelöst. Durch meine Bücher möchte ich, wie schon gesagt, auch anderen Menschen helfen, von unbiblischen Einflüssen freizukommen und zu Jesus Christus zu finden.
In den Jahren 1993 bis 2008 war ich zuerst Dozent an einer theologischen Akademie und danach Sekten– und Weltanschauungsbeauftragter bei einer evangelikalen Arbeitsgemeinschaft. In dieser Zeit habe ich meine Beschäftigung mit theologischen und apologetischen Themen (also Fragen, die die Verteidigung des christlichen Glaubens betreffen) weiter vertiefen können, woraus durch Gottes Gnade mehrere Buchreihen entstanden sind: die „Reihe Aufklärung“, die Reihe „Kleines Handbuch“, Die „Aktuelle Reihe“ u.a.; außerdem das „Handbuch Orientierung“ und „Christwiki“ im Internet. Daran haben auf meine Initiative hin auch andere Autoren, zum Beispiel frühere Studenten von mir, mitgearbeitet.
Dies hat mir viel Freude gemacht, doch kam es im Jahre 2009 zu einer neuen Weichenstellung in meinem Dienst. Diese mündete dann in die Gründung des CGD ein und ermöglichte es mir, mich noch stärker auf die Auslegung des Wortes Gottes zu konzentrieren. Darin sehe ich meinen eigentlichen Hauptauftrag, während die Auseinandersetzung mit unbiblischen Strömungen zwar wichtig, aber letztlich doch nur notwendiges Beiwerk ist. Wer die Bibel kennt und sie in einer unverfälschten, urtextnahen Übersetzung liest, ist vor Verführung am besten geschützt. Deshalb verkündige ich die Botschaft der Bibel mit großer Freude und hoffentlich ansteckender Begeisterung.
NIMM UND LIES: Welches Ihrer Bücher bedeutet Ihnen am meisten?
Dr. Gassmann: Ich lese inzwischen fast nur noch die Bibel und im Vergleich dazu nur noch selten die Bücher anderer Autoren, auch nicht meine eigenen Bücher, sobald sie veröffentlicht sind. Da Sie mich aber nach dem bevorzugten Buch unter meinen eigenen Veröffentlichungen fragen, würde ich antworten: Am meisten bedeutet mir mein Andachtsbuch mit dem Titel „Jesus Christus allein“, weil dieser Titel meinem Lebensmotto entspricht. Zudem habe ich in diesem Andachtsbuch die Quintessenz meiner anderen Veröffentlichungen sowie meine Gedichte zusammengefasst.
NIMM UND LIES: Ist es nicht deprimierend oder zumindest oft undankbare Arbeit, sich ständig mit innerevangelikalen Fehlentwicklungen zu beschäftigen?
Dr. Gassmann: Das tue ich doch nicht ständig, sondern nur da, wo es nicht mehr anders geht! Aber ich gestehe: Sie sprechen da ein sehr trauriges Thema an. Noch Ende der 90er Jahre sagte ich zu meinem früheren Verleger, Bruder Friedrich Hänssler, in einem persönlichen Gespräch, dass ich froh sei, mich nur mit Sekten außerhalb des christlichen Lagers und nicht mit innerevangelikalen Problemen beschäftigen zu müssen. Ich hatte dies auch nie vorgehabt. Aber vor allem seit der Jahrtausendwende sind nach meiner Meinung so viele Fehlentwicklungen und zeitgeistige Strömungen ins Lager der Evangelikalen eingedrungen, dass ich — wie auch mehrere andere Brüder — von meinem Gewissen her dazu nicht mehr schweigen konnte. Daraus sind dann Bücher wie „Pietismus wohin?“ (mit einer Warnung vor Zeitgeist, Ökumene, Spaßgesellschaft und Bibelkritik bei Evangelikalen) und „Projekt Einheit. Rom, Ökumene und die Evangelikalen“ entstanden. Aber wie schon gesagt: Dies ist nur ein kleiner Teil meiner Themen. Insgesamt überwiegen nach wie vor andere Themen, Bibelauslegungen und auch christliche Lieder, die Gott mir geschenkt hat.
NIMM UND LIES: Ihre Bücher sind schon bei sehr vielen Verlagen erschienen. Bei Hänssler, GerthMedien, VLM, Stephanus, Mabo, Lichtzeichen, Betanien, Verlag für reformatorische Erneuerung usw. Welche Entwicklungen beobachten Sie auf dem christlichen Verlagsmarkt?
Dr. Gassmann: Ich beobachte einerseits seit einigen Jahren eine Konzentration des evangelikalen Verlagswesens in immer weniger Händen, ja zum Großteil inzwischen eine Monopolisierung nur unter einem Dachverband, was für die Meinungsvielfalt katastrophal ist. Andererseits nehme ich eine Zersplitterung in kleine und kleinste Verlage wahr, die oftmals so konfessionalistisch geprägt sind, dass sie keinen oder kaum Kontakt miteinander haben. Beides macht mich sehr betroffen und traurig und ich bete für eine Umkehr.
NIMM UND LIES: Auf der einen Seite stellen Sie „liberale Fehlentwicklungen“ fest und andererseits kritisieren Sie „konfessionalistisch geprägte Verlage“. Wie konfessionsgebunden sollte ein Verlag sein?
Dr. Gassmann: Mit „konfessionalistisch“ meine ich konfessionelle Sonderlehren, die über den klaren Wortlaut der Bibel hinausgehen und neue Lehren zu ihr hinzufügen. Man könnte hier zum Beispiel die Taufwiedergeburtslehre bei Katholiken und vielen Lutheranern, die doppelte Prädestination (Vorherbestimmung) bei vielen Calvinisten oder die Lehre der „Unverlierbarkeit des Heils“ bei vielen Darbysten nennen. Ich lehne Lehren ab, die nicht klar in der Bibel stehen. Nun habe ich selber ein Glaubensbekenntnis für unabhängige bibeltreue Gemeinden verfasst, habe aber in der Einleitung zu diesem Bekenntnis ausdrücklich betont, dass ich mich stets von der Bibel her korrigieren lasse, wenn mir jemand aufzeigt, dass eine Aussage darin in klarem Widerspruch zur Heiligen Schrift stehen sollte. Diesen Eindruck hat man bei manchen Lehren im traditionellen kirchlichen und freikirchlichen Lager leider nicht, sondern eher den Eindruck einer lehrmäßigen Verhärtung und fehlenden Korrekturbereitschaft. Der Maßstab für Lehre und Leben sollte dagegen für einen Christen allein die Bibel in ihrem Wortsinn und Kontext und ihrer heilsgeschichtlichen Entfaltung sein. Unser aller Erkenntnis ist Stückwerk, und so sollten wir bei unterschiedlichen Erkenntnissen in nicht heilsentscheidenden Fragen als Christen barmherzig miteinander sein und brüderlich miteinander umgehen.
NIMM UND LIES: Ihre letzten Bücher sind im Fromm Verlag erschienen. Die Preise liegen bei knapp 50 Euro und die Bücher werden ausschließlich über Amazon vertrieben. Sind das nicht alles Gründe, die den Absatz doch sehr gering halten werden? Beim Verlag Samenkorn erscheint doch aktuell Ihre Auslegung zur Offenbarung in der Reihe „Bibel aktuell“?
Dr. Gassmann: Ich bin sehr dankbar, dass der Verlag Samenkorn, der von russlanddeutschen Mennoniten gegründet wurde, meine neue Auslegungsreihe „Bibel aktuell“ veröffentlicht. Außer der Offenbarung erscheinen darin ja auch andere Auslegungen von mir, zum Beispiel über die Zehn Gebote, den Jakobusbrief und jetzt aktuell über Psalmen, Gleichnisse, Sprüche und das Buch Prediger. Der Verlag Samenkorn ist aber mit dieser Reihe voll ausgelastet.
Gerne würde ich daher, wenn Gott es schenkt, weitere Bücher, zum Beispiel über theologische Themen, Glaubensfragen, Zeitströmungen oder Sekten, zusätzlich bei anderen Verlagen veröffentlichen. Aber bisher hat sich leider noch nicht der passende Verlag gefunden. Somit veröffentliche ich zur Zeit einige wissenschaftliche Werke von mir, die seit längerem vergriffen waren (z.B. über einflussreiche Theologen der Neuzeit und Anthroposophie), in überarbeiteter und aktualisierter Fassung beim Fromm-Verlag, einem reinen Print-on-Demand-Verlag, damit sie überhaupt wieder zugänglich sind. Sie werden immer nur auf Nachfrage gedruckt, woraus sich die hohen Preise erklären. Ich kann dies momentan leider nicht ändern.
NIMM UND LIES: Das bedeutet, dass Sie unter Umständen einen weiteren konservativ-bibeltreu geprägten Verlag gründen werden?
Dr. Gassmann: Nicht ich selber. Dazu habe ich momentan weder Zeit noch Auftrag. Aber sobald Gott es biblisch klar stehenden und mutigen Geschwistern aufs Herz legt, würde ich gerne einen Verlag unterstützen, der sich ohne ökumenische Verflachung einerseits und ohne konfessionalistische Engführung andererseits allein um die bibeltreue Auslegung des Wortes Gottes und die Abwehr unbiblischer Zeitströmungen bemüht. Warten wir ab, was Gott tut und ob er jemand in diese Aufgabe beruft. Jedenfalls bete ich dafür.
NIMM UND LIES: Noch eine letzte Frage. Welche Bücher haben Sie neben der Bibel am meisten geprägt und welche Bücher empfehlen Sie den jungen Generationen besonders?
Dr. Gassmann: Viele Bücher! Ich kann Ihnen hier nicht alle Titel, aber die Autoren nennen: Martin Luther, Philipp Jakob Spener, John Bunyan, Ludwig Hofacker, Carl Olof Rosenius, Charles Haddon Spurgeon, Aiden Wilson Tozer, Arthur Ernest Wilder-Smith, Herbert Jantzen, Dave Hunt, John MacArthur, Werner Gitt und andere. Von allen diesen Brüdern habe ich geistlich manches gelernt, aber von keinem sein Lehrsystem als Ganzes übernommen. Vieles, was diese Brüder schreiben, könnte auch für die junge Generation eine Hilfe für einen neuen geistlichen Aufbruch sein. Aber bei allen menschlichen Autoren, so auch bei mir, gilt: Prüfet alles, und das Gute behaltet! Oberste Richtschnur ist und bleibt allein die Heilige Schrift, das Wort des lebendigen Gottes! Diese sollte auch von der jungen Generation in einer guten, unverfälschten Übersetzung, die nahe am Urtext ist, gelesen und beherzigt werden.
NIMM UND LIES: Herr Dr. Gassmann, wir danken Ihnen für das Gespräch.
www.l-gassmann.de – Homepage von Dr. Lothar Gassmann
www.cgd-online.de – Christlicher Gemeinde-Dienst
www.cvsamenkorn.de – Christlicher Schriften- und Liederverlag Samenkorn
Das Interview mit Lothar Gassmann ist schon sehr bemerkenswert. Als erst kommt einen verbalen Rundumschlag gegen alle möglichen Verlage und danach wird die Lehre von der Taufwiedergeburt, die doppelte Prädestination und die Unverlierbarkeit des Heils in einem Atemzug als Sonderlehren also Irrlehren bezeichnet.Es ist schon erstaunlich das Lothar Gassmann seine neuen Bücher bei Fromm-Verlag herausbringt.Ich habe mir mal diesen Verlag etwas genau angesehen, dort kommen auch streng katholische Bücher heraus und Bücher, die irgendwie einen christlichen Anstrich haben.Dass Lothar Gassmann seine neuen Bücher gemeinsam mit katholische Bücher im selben Verlag erscheinen entbehrt nicht einer gewissen Ironie, da er ja ständig von der Ökumene und der katholischen Kirche warnt.Ich hatte mich mit Lothar Gassmann über e-mail in Verbindung gesetzt wegen eines Beitrages, wo er als Quelle den Kopp-Verlag angegeben hatte.Ich ihnen meine Bedenken wegen dieses Verlages mitgeteilt es ist von Lothar Gassmann eine sehr ausweichende Antworte gekommen.
Herr Dr. Gassmann macht eine in vielerlei Hinsicht sehr gute Arbeit und trotzt dabei den Widerständen. Er scheut das Internet und die Öffentlichkeit nicht, und auch dieses Interview ist ein Beispiel dafür. Seine klaren Positionen bieten immer wieder – wie auch hier – Möglichkeiten, ihn zu kritisieren, und dennoch macht er weiter. Durch Email-Austausch kenne ich Herrn Dr. Gassmann aber als jemanden, der trotz Hektik und Zeitnot fair mit seinen Geschwistern umzugehen versucht. Ich wünsche Herrn Dr. Gassmann Schutz und Freude an der Arbeit, aber auch Weisheit im Umgang mit seinen klaren Positionen sowie Menschen, die ihm zur Seite stehen.
@ Rami
Danke für dein ausgewogenes Statement. Ich sehe es ähnlich. Lothar Gassmann äußert sich auch dort zu Fehlentwicklungen, wo die meisten anderen sich nicht mehr festlegen wollen. Ich wünsche Lothar Gassmann ebenfalls, dass er seinen Dienst der Auferbauung und Korrektur in Weisheit und Liebe tun kann.
Ich finde es schon erstaunlich das weder @RamiA. noch @Alex auf meine Fragestellung eingegangen sind. Lothar Gassmann bringt seine neue Bücher durch einen Verlag heraus, der auch streng katholische Bücher herausbringt, was hat das mit seinen klaren Positionen zu tun.Genau, wie er Veröffentlichung aus dem Kopp-Verlag weiter verbreitet der auch für seine esoterischen Bücher und seine Verschwörung.Dieses ist von mir keine Kritik, sondern Fragen, die sich mir in diesen Fall aufdrängen.Sollen diese Fragen hier nicht erwünscht sein sagt ganz einfach bescheid.
Hallo Joschie,
ich bin mir nicht sicher, was du mit “verbalen Rundumschlag gegen alle möglichen Verlage” meinst. Der ist mir nicht aufgefallen.
Soweit ich das nachvollziehen kann, hat Lothar Gassmann seine Bücher beim Fromm-Verlag im Programm, damit die Bücher für Interessierte überhaupt erhältlich sind. Wer seine zeitgeistkritischen Bücher kennt, weiß, dass Gassmann keineswegs hinter katholischen oder ähnlichen Titeln aus dem Verlag steht. Ich bin mir sicher, dass Gassmann bei Interesse eines evangelikalen Verlages viel lieber in so einem Verlag seine Bücher veröffentlichen würde.
Ich weiß nicht, welche Bücher Gassmann aus dem Kopp-Verlag empfohlen oder wo er diesen Verlag als Quelle angegeben hat. Dass der Kopp-Verlag auch für esoterische Publikationen steht, ist richtig. Das bedeutet jedoch nicht grundsätzlich, dass alle Bücher esoterisch und falsch seien.
Ich würde mir bei kritischen Kommentaren ebenfalls gerne mehr Differenzierung wünschen.
Lieben Gruß
alex
Hallo Alex!
Von Lothar Gassmann sind ja schon in sehr vielen Verlagen Bücher erschienen.Es scheint aber so das die Zusammenarbeit mit diesen Verlagen keine lange Zeit gedauert hat.Ob dieses immer an den Verlagen gelegen hat, da habe ich so meine Zweifel.Es gibt auch christliche Verlage die Bücher auf Bestellung drucken und es gibt auch andere Vertriebswege.
Das L.Gassmann die Lehre von der Taufwiedergeburt, die doppelte Prädestination und die Unverlierbarkeit des Heils in einem Atemzug als Sonderlehren also Irrlehren bezeichnet ist mehr als befremdlich zumal er anscheint festlegt, was biblisch ist und was nicht. Aus den Kopp-Verlag hat er in diesem Fall einem Artikel gebracht mit dem Titel “Ein Militärputsch in Griechenland stehen unmittelbar bevor” Es sind Wochen sind vergangen und nichs von einem Militärputsch in Griechenland.Genau mit diesem Dingen beschädigt L.Gassmann seine eigne Glaubwürdigkeit als Apologet und sonst niemand.
Ich denke du sprichst gerade mit der Kopp-Angelegenheit einen wichtigen Punkt an. Alle Spekulationen (die oft auf sehr dubiose Quellen basieren) und dann auch noch nicht eintreffen, beschädigen die Glaubwürdigkeit eines Apologeten. Hier ist eine gesunde Nüchernheit unabdingbar. Zu schnell kann man sich vergalloppieren und mehr Schaden anrichten als Nutzen bringen…
Die Kooperation zur Verbreitung gesellschaftsrelevanter Meinungen mit KOPP oder noch schlimmer mit pi-news habe ich auch schon kritisiert und muss hier erwähnen, dass Herr Gassmann mir auch recht gegeben hat. Nicht nur er, auch andere die ihm helfen wollen sind für solche Aktionen mitverantwortlich. Die Kritik ist jedenfalls angekommen und man sollte das nicht zu hoch hängen.
Andererseits muss man in der praktischen Arbeit wohl immer Kompromisse eingehen, indem man z.B. mit Verlagen zusammenarbeitet, die nicht nur Bücher gleicher Qualität und Meinung herausbringen. Oder man gründet seinen eigenen Verlag und startet eine eigene, völlig isolierte Arbeit, was ungleich schwieriger ist. Insofern wünsche ich “Weisheit im Umgang mit den klaren Positionen”. Jeder darf seine Meinung haben. Wie er sie dann äußert, wem gegenüber und welche praktischen Konsequenzen er zieht, ist eine andere Sache.
@Joschie An welche alternativen Verlage und Vertriebswege denkst Du?
Rami Eine Möglichkeit ist einen Verlag zu gründen, dazu muss man nur ein Gewerbe anmelden und die ISBN beantragen.Es besteht auch die Möglichkeit Bücher zusammen mit anderen Verlagen zu veröffentlichen, diese Variante wird jetzt öfter genutzt.So bei VTR/RVB-Verlag, RVB/VKW-Verlag, Franke/VTR-Verlag und CV/CLV-Verlag.Für das Herstellen der Bücher nach bedarf gibt es auch ganz neutrale Anbieter, es gibt auch die Möglichkeit diese beim dem BOD Verlagsservice/RVB-Verlag herstellen zu lassen.Bei den Vertriebswegen sind mir diese bekannt http://www.cbuch.de http://www.leseplatz.de und auch http://www.zeltmacher-nachrichten.eu bietet Bücher an.Die Machtkonzentration weniger großer Anbieter auf den christlichen Büchermarkt bringt es mit sich, dass Sie Vorgeben, was für Bücher sie in ihr Sortiment aufnehmen Aufnehmen oder nicht und dazu auch noch die Preise diktieren.Daher liegt die Zukunft in dem Onlinehandel in welcher Form auch immer!
Danke, Joschie, für die guten Anregungen!
@Rami Das habe ich doch gerne gemacht! Sollte es noch weiteren Fragen geben, du findest mich bei http://www.Bifo.de
Es macht mich traurig, dass “Joschi” meine Publikationen beim Fromm-Verlag kritisiert. Der Fromm-Verlag ist Partner des Südwestdeutschen Verlags für Hochschulschriften und hat mir als solcher die Ermöglichung von wissenschaftlichen Publikationen angeboten. Dieses Angebot habe ich erst angenommen, nachdem sämtliche evangelikalen Verlage, die ich gefragt hatte, die Publikation meiner Schriften abgelehnt hatten. Ich stehe nach wie vor kritisch zur Röm.-Kath. Kirche und zur Ökumene!
Übrigens: Auch der Betanien-Verlag, mit dem “Joschi”, wie aus seinen Mails hervorgeht, zusammenarbeitet, hatte die Publikation meiner Schriften abgelehnt. Insofern ist es geradezu gemein, mich jetzt wegen der punktuellen Zusammenarbeit mit dem Fromm-Verlag zu kritisieren, nachdem Joschis “Verlag” mir eine Zusammenarbeit verweigert hatte.
@ Herr Gassmann, ich bin Mod. bei http://www.Bifo.de, das ist das Forum des Betanien-Verlages. Ob diese Tätigkeit schon eine Zusammenarbeit mit dem Betanien-Verlag bedeutet, mag jeder für sich beurteilen. Der Fromm-Verlag bietet ein breites Spektrum an Büchern https://www.frommverlag.de/site/fromm-verlag/27, da ist halt alles vorhanden, was sich christlich nennt. Ich habe keine Kenntnis, warum sämtliche evangelikalen Verlage, die sie gefragt haben, die Publikation ihrer Schriften abgelehnt haben. Vielleicht liegt es ganz einfach daran, das es zu große Unterschiede in der Erwartung (Autor) auf der einen Seite und der Realität (Verlag) auf der anderen Seite gibt. Das mit dem Fromm-Verlag, ist ihre Entscheidung Herr Gassman und sie allein müssen diese Entscheidung als Apologet verantworten.
Die Zusammenarbeit mit dem Fromm-Verlag lässt darauf schließen, dass die Erwartungen des Autors nicht allzu hoch sind. Er will einfach nur sein Buch veröffentlichen. Insofern kann man ihm keinen Vorwurf machen, wenn es nicht zu einer Zusammenarbeit mit evangelikalen Verlagen kam. Gleichzeitig wird ihm nun vorgeworfen, er solle höhere Ansprüche stellen und nicht zu Fromm gehen…
@Ramir A. Warum es zu keiner Zusammenarbeit von Herrn Gassmann und den verschiedenen Verlagen gekommen ist können nur die beteiligten beantworten. Mir geht es nicht um höhere Ansprüche, sondern um die Bücher, die der Frommverlag in seinem Verlagsprogramm hat.Herr Gassmann schreibt ja viele Beiträge als Apologet.Dabei sind auch viele sehr kritische Beiträge über die römisch katholische Kirche und die Ökumene, das jetzt seine Bücher in einem Verlag Erscheinen der auch Bücher aus diesen Richtungen anbiete hat für mich persönlich einen sehr bitteren Nachgeschmack.
Zeit für einen neuen Verlag, so wie ich das sehe. Abschließend möchte ich vielleicht noch einmal Herrn Dr. Gassman selbst zitieren:
“Sobald Gott es biblisch klar stehenden und mutigen Geschwistern aufs Herz legt, würde ich gerne einen Verlag unterstützen, der sich ohne ökumenische Verflachung einerseits und ohne konfessionalistische Engführung andererseits allein um die bibeltreue Auslegung des Wortes Gottes und die Abwehr unbiblischer Zeitströmungen bemüht. Warten wir ab, was Gott tut und ob er jemand in diese Aufgabe beruft. Jedenfalls bete ich dafür.”
Diese Aussage, da bin ich ganz ehrlich, hat mich schon überrascht. Besonders der Zusatz “ohne konfessionalistische Engführung”. Genau diesen Spagat brauchen wir, eine starke Einheit von Christen innerhalb biblischer Grenzen, die weder zu weit noch zu eng definiert sind. Und genau das ist, so scheint es, was heute nicht mehr recht gelingen will. Ich bete auch dafür.