Die verändernde Macht der Rechtfertigung aus Gnaden
„Vor kurzem ging ich durch die Straßen von Sandtown. Es fühlte sich für mich wie das vom Krieg zerstörte Vukovar an, nur dass diese Zerstörung nicht durch Krieg, sondern durch rassische Spannungen, Verbrechen und wirtschaftlichen Niedergang verursacht wurden. Es gab aber auch einen weiteren wichtigen Unterschied. Zwölf Blöcke der Stadt wurden durch die New Song Community zu einem Bereich der Liebe Gottes herausgeschnitzt. Tote Straßen aufs neue mit Leben erfüllt. Mark Gornik, Pastor der Gemeinde machte die Bemerkung beinahe beiläufig. Als er die Vernichtung der Wohngebiete erklärte, meinte er, dass die Lehre von der Rechtfertigung aus Gnaden die notwendigen Ressourcen für Heilung enthält. Er muss es wohl wissen, dachte ich, schließlich lebt und arbeitet er hier in Sandtown schon seit mehr als zehn Jahren (…). Doch für die meisten Theologen ist die Rechtfertigung aus Gnaden eine leere Doktrin. Manche haben sie verlassen und lassen sie auf dem theologischen Misthaufen dahinrosten; sie halten sie im Allgemeinen für nutzlos, ja selbst für deutlich geringere soziale Pathologien als wenig hilfreich, geschweige denn in Fragen von Armut, Gewalt und …