Martin Luther: „Sermon von den Guten Werken“
Oft hört man, dass es in der Bibel eine große Kontroverse gäbe: Die guten Werke. „Gerecht allein aus Gnaden“ der Paulusbriefe sei ein Wiederspruch zu dem „Glauben, den man an den guten Werken sieht“, welchen Apostel Jakobus in seinem Brief darstellt. In der Tat ist die Diskussion über die Bedeutung der Werke durch die ganzen Jahrhunderte in der Kirche Gottes lebendig geblieben. Ein jeder Christ frägt sich, welche Taten zur Ehre Gottes dienen, seinen Namen Ehren und das Werk des Reiches Gottes vorantreiben. Luther wollte 1520, also als er noch am Anfange der Reformation stand, eine Predigt über die guten Taten eines Christenmenschen verfassen, es entstand jedoch ein ganzes Büchlein. Dieses sollte nachher sogar die Grundlage des evangelischen Katechismus werden. Er selber schrieb im März 1520 an Georg Spalatin: „Wenn es so fortschreitet, wird es meines Erachtens mein allerbestes Buch.“