Buchvorstellung: Und der himmlische Vater ernährt sie doch

Georg MüllerMan ist oft geneigt zu denken, dass Glaubenswerke so einfach von selbst entstehen. Denken wir nur an Georg Müller. Wie oft wird in den Gemeinden von diesem Glaubenshelden erzählt? Ziemlich regelmäßig bekommt man zu hören, wie viel Gottvertrauen dieser Mann besaß: Er verzichtet auf ein regelmäßiges Gehalt als Prediger, denn er möchte von Gott versorgt werden.

Doch dabei bleibt es nicht: Bald fallen ihm die zahlreichen Waisenkinder in der Industriestadt Bristol auf. Er nimmt sich ihrer an. Doch auch diese Arbeit will er unter der Hand und Führung Gottes sehen: Auf öffentliche Spendenaufrufe, ja sogar auf öffentliche Gebetsaufrufe wird verzichtet. Georg Müller ist überzeugt, dass Gott die Kinder versorgen wird.

Dass so ein Glaube nicht von heute auf morgen entsteht wird einem klar, wenn man sich mit den Tagebüchern von Georg Müller auseinandersetzt. Oftmals sind einem die tiefen Abgründe nicht bewusst, den die Männer und Frauen Gottes gehen mussten. Zum Beispiel vergisst man all zuschnell, dass zwei der eigenen Kinder von Georg Müller bereits als Säuglinge verstarben.

Auch seine erste Frau verstarb relativ jung. Zudem war Müllers Gesundheit immer wieder stark beansprucht. Nun kann man durch das persönliche Zeugnis einen besseren und ermutigenderen Einblick in die Entwicklung des treuen Zeugen Christi werfen.  Auch weitere Informationen sind lehrreich. Georg Müller beschreibt z. B. wie er lernte, früh aufzustehen, oder welche Ansichten er über das biblische Ältestenamt hat.  Was hielt Georg Müller von seinen Mitarbeitern?

11.September 1838:  Ein Mitarbeiter verkaufte seine beiden goldenen Nadeln und brachte das dafür erhaltene Geld; zwei Mitarbeiter haben ihre Bücher – zusammen 40 – verkauft und brachten den Erlös: 1 Pfund, 10 Schilling, 6 Pence. Was für ein Segen sind solche Mitarbeiter in solchen Zeiten.

Immer wieder liest man wie G. Müller ohne einen Penny in der Hand immer wieder aufs Neue sein Vertrauen alleine auf Gott zu werfen lernte:

18. August 1838: Ich habe nicht einen Penny in der Hand für die Waisenhäuser. In ein oder zwei Tagen brauchen wir wieder viele Pfund. Meine Augen schauen auf den Herrn.

Abend: Bevor dieser Tag vorbei ist, habe ich von einer Schwester 5 Pfund bekommen (…)

Gerade die Tagebücher Georg Müllers belegen, dass es in den Kinderheimen ehrlich zuging. Im Grunde genommen war er in der Lage über jeden einzelnen Penny Rechenschaft zu geben. Dies ist ein klarer Beweis, dass unser Gott ein Gott ist, dem nicht nur Georg Müller sondern auch wir alle vertrauen dürfen.

Leider ist dieses Werk nur noch antiquarisch erhältlich.

1 Kommentar zu „Buchvorstellung: Und der himmlische Vater ernährt sie doch“

Hinterlasse einen Kommentar!

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.

Nach oben scrollen