Leserunde: Lit! A Christian Guide To Reading Books (XIII)

Das 14. Kapitel (das vorletzte) von Lit! A Chris­tian Guide To Rea­ding Books mit der Überschrift Leser heranbilden – Wie Eltern und Pastoren in anderen eine Liebe zu Büchern entzünden können gehört zusammen mit dem 10. Kapitel zu meinen Favoriten aus dem praktischen Teil des Buches. Mir scheint, als verwende der Autor seine ganze sprachliche, kreative und kognitive Überzeugungskraft in diesen Kapiteln, um mit seinem Buch größtmögliche Auswirkungen zu erzielen. Wenn das Elternhaus für die eigenen Kinder und die Gemeinde für die neuen Kinder im Glauben nicht früh Anreize zum Lesen schafft und geübte Leser heranbildet, geht wertvolles Potenzial verloren. Denn nicht vielen Erwachsenen gelingt es mit zunehmendem Alter eine Affinität zu Büchern zu entwickeln. Deswegen richtet Tony Reinke ermutigende Worte an Eltern und Pastoren.

Zuhause und in der Gemeinde sind Bücher überaus wichtige Hilfsmittel.

Dieses Kapitel möchte zwei Zielgruppen unterstützen, die dazu bestimmt sind, andere zum Lesen zu ermutigen – Eltern und Pastoren. Es möchte Eltern und Pastoren helfen, kreativ darüber nachzudenken, wie sie in anderen eine Sehnsucht nach Büchern entzünden können. (S. 165)

Es erscheint mir nicht sinnvoll, hier alle Anregungen zusammenzufassen. Ich habe mir vier Ideen für Eltern herausgesucht, die meiner Meinung nach unablässig sind, um Kinder zum Lesen zu motivieren.

1. Fülle dein Haus mit Büchern. Spurgeon hatte als siebenjähriger freien Zutritt in die Bibliothek seines Großvaters und verbrachte Stunden in ihr. Ist nicht damit in seiner frühen Kindheit ein Grundstock gelegt worden für die über 3500 Predigten, die er hielt? “Ohne großartige Bücher werden wir keine großartigen Prediger, Autoren oder Leiter haben.” Bücher sind nicht nur wertvoll, sondern sie kosten Geld. Um den Geldbeutel zu schonen, kann man sich Bücher in Bibliotheken ausleihen. Gibt es in deiner Gemeinde eine Bibliothek mit wertvollen Büchern?

2. Lese deinen Kindern vor. Lese deinen Kindern vor, wenn sie noch nicht lesen können. Lese ihnen vor, wenn sie schon lesen können. Und lese ihnen vor, wenn sie ins Teenager- und Jugendalter kommen. Lese mit Betonung. Lese so, dass die Kinder an deinen Lippen hängen. Und lese ihnen auch das vor, was du kostbares aus deiner eigenen Lektüre gewonnen hast. Lass deine Kinder an deiner Lektüre teilhaben.

3. Lese deine Bücher in der Gegenwart deiner Kinder. Kinder tun gerne das, was die Eltern tun. Es gibt Phasen, in denen Kindern gerne die Eltern imitieren. Wenn sie dich beim Lesen beobachten, werden sie sich vielleicht auch ganz vorsichtig und still neben dich setzten und auch lesen.

4. Lass deine Kinder in der Familie laut vorlesen. Tony Reinke schreibt: “Mein ältester Sohn (9 Jahre) verschlingt duzende Bücher. […] Ich werde ihm so viele Bücher kaufen, wie viele er lesen kann, solange er damit einverstanden ist, in jedem Buch fünf Lieblingsseiten zu markieren, diese zum Abendbrot mitzubringen, den Kontext zu erklären und sie der Familie laut vorzulesen.”

Fazit

Ich vermute, dass die meisten eifrigen Leser Mentoren hatten, die sie beeinflussten. Gott hat Eltern und Pastoren dazu bestimmt, in der Liebe zum Bücherlesen ein Vorbild für die Kinder und für die Gemeinde zu sein. Es ist in dieser Kultur äußerst schwierig Bücher attraktiv zu machen, aber eine Liebe zum Lesen zu entzünden, ist eine hohe Berufung, die unsere Zeit, unsere Pläne und unsere Voraussicht wert ist.

Noch ein Hinweis auf einen älteren Artikel von mir und Vorträge von William Mackenzie: Books work, when you cannot.

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