Hiskia – Der Mann, der Gott vertraute

256318Ein weiteres Buch über eine Person der Bibel. Dies ist ein beliebtes Thema, haben doch auch Wilhelm Busch, Ernst Modersohn, Joseph Kausemann und viele andere Autoren zahlreiche Lebensbilder über Männer und Frauen der Bibel hinterlassen. Vor einigen Monaten hat auch Wolfgang Bühne ein Lebensbild über den jüdischen König Hiskia verfasst. Die Motivation dafür scheint für ihn die Erwartung des Kommen Christi zu sein. In der Endzeit schwindet bei vielen Christen die Hoffnung auf eine Erweckung in der unmittelbarer Umgebung, und kaum einer erwartet ein Hinwenden der Menschen zu Christus. Bühne drückt es folgendermaßen aus:

“Trägheit, Lauheit, Gleichgültigkeit und Weltförmigkeit sind auffällige Kennzeichen von uns Christen in Europa. Titel auf dem evangelikalen Büchermarkt wie “Gottesdienst ohne Mauern” oder “Die Welt umarmen” beschreiben ungewollt den aktuellen Zustand der Gemeinden auch in unserem Land.”

Doch was hat dies mit Hiskia zu tun?Einiges, denn Hiskia lebte in der Zeit des moralischen Untergangs und eigentlich auch in einer Art Endzeit, denn einige Jahre nach seinem Tode sollte Jerusalem für viele Jahre vernichtet werden und Israel für lange Zeit seine Souveränität verlieren. Es sind also Notjahre im Volke Gottes, und doch stellt sich Hiskia ganz auf die Seite Gottes und unternimmt viele Reformen im Gottesdienst des jüdischen Volkes. Der Tempel wird restauriert, der Gottesdienst nach dem Vorbild des mosaischen Gesetzes wird eingeführt und schließlich wird sogar – nach über 350 Jahren Unterbrechung – wieder Passah gefeiert. Hiskia war dabei mit verschiedenen Problemen konfrontiert. Eine Schwierigkeit bildete die Unwissenheit des Volkes und sogar der Priester. Jedoch:

“Mangel an Erkenntnis war für Hiskia ein Grund zur Fürbitte und nicht zu einem Disziplinar-Verfahren. Er hatte ein Auge und ein Anliegen für solche, deren Herzen trotz vieler Fehler und Mängel auf Gott ausgerichtet waren.”

Die Reform gelingt. Die Menschen wenden sich vollen Herzens wieder zu Gott. Wir können also von Hiskia lernen:

“Endzeit darf niemals ein Grund für Resignation oder ein Alibi für Trägheit sein. Schon gar nicht eine Beruhigungspille für Ungehorsam.”

Das Thema der Wiederherstellung des Gottesdienstes nimmt in diesem Buch einen großen Platz ein.  Im weiteren Verlauf des Buches wird noch der Überfall der Assyrer, die Krankheit Hiskias und zu Letzt Hiskias Fehlverhalten beim Besuch der Babylonier besprochen. Doch dazu sei an dieser Stelle nicht mehr verraten.

Titel: Hiskia
Untertitel: Der Mann, der Gott vertraute
Autor: Wolfgang Bühne
Seiten: 176
Format: 14 cm x 21 cm
Einband: Hardcover
Jahr: 1. Auflage 2013
Verlag: CLV
ISBN: 9-783-8-66993-181
Preis: 6,90 EUR
erhältlich bei: CLV, leseplatz.de
Leseprobe bei: CLV

8 Kommentare zu „Hiskia – Der Mann, der Gott vertraute“

  1. christian Döring

    Bin sehr erschrocken darüber, dass hier ein Buch von Wolfgang Bühne vorgestellt wird. Ein Mann der sich heute noch für die körperliche Züchtigung von Kindern ausspricht und sich dabei auf die Bibel beruft, der gehört nicht mehr in die Öffentlichkeit gestellt.

  2. Auch wenn man die Auffassung von Bühne über Kindererziehung nicht teilt oder ihr kritisch gegenübersteht, muss das ja noch nicht heißen, dass alles schlecht ist, was dieser Mann schreibt.

  3. ich erkenne an seiner Aussage nichts verwerfliches aus bilbischer Sicht (das heisst nich das ich genau gleicher Meinung bin):

    Für Ohrfeigen bin ich nicht, aber für eine weise körperliche Züchtigung, wie sie die Bibel beschreibt. Denn in den meisten Fällen ist eine „Ohrfeige“ eine spontane, unüberlegte, unbeherrschte und oft aus Aggression veranlasste Reaktion. Sie ist nicht zu rechtfertigen […].

    Die Bibel spricht eindeutig von der Notwendigkeit und Nützlichkeit von Zucht. In bestimmten Fällen von bewusst bösartigem Verhalten kann das auch körperliche Zucht beinhalten. Da aber Zucht etwas mit „in die richtige Richtung ziehen“ zu tun hat, sollte sie niemals im Affekt, nie im Zorn, sondern mit Besonnenheit, aus echter Liebe, „wohldosiert“ und angemessen an der Körperstelle vollzogen werden, die der Schöpfer besonders gut gepolstert hat.

    Die Welt sucht nur nach Bibelstellen zum die “Evangelikalen” schlecht zu machen…. daher nehmen Sie einfach ein Bibelvers heraus dabei muss man die Bilbel als gesamtes betrachten (auch zum Beispiel Paulus NT Epheser 5/6).

  4. Christian Döring

    Hallo Andreas, es geht nicht darum eine andere Meinung zu haben. Es geht darum, dass Herr Bühne eine Pädagogik wider dem deutschen Recht und dem Kindeswohl propagiert. Ich finde es sehr bedenklich solchen Leuten eine öffentliche Bühne zu geben.

  5. Lieber Christian,
    Wolfgang Bühne die öffentliche Bühne zu überlassen, ist in der Tat “bedenklich”! Eine der wenigen Stimmen, die sich nicht nach der Meinung der Öffentlichkeit richtet. Eigentlich bräuchten wir mehr “Bühnes” auf der öffentlichen Bühne!
    Ich vermute aber, dass dahinter eher eine andere Frage steht. Traust du es der Heiligen Schrift zu, dass sie ALLE Fragen der christlichen Lebensführung regelt, auch die der Kindererziehung? Oder vertraust du eher den sog. weltlichen Erziehungs-“Experten”, deren Meinung sich je nach Windlage schnell ändert.
    Was ist dein Maßstab Christian? Wenn es die Bibel ist, dann sollte sich deine Meinung nicht besonders stark von der des Herrn Bühne unterscheiden.

  6. Christian Döring

    also, Paulus hat die Versklavung von Menschen nicht verurteilt, heißt es sie gilt noch immer?

    Das Weib schweige in der Gemeinde – gilt dass noch immer? Ist vielleicht der Grund warum hier nur Männer schreiben?

    Blenden wir einfach das Neue Testament aus und ziehen in den Krieg für Gott, hier und heute?

    Dann frag ich mich aber, wofür ist dann Jesus gestorben ?

  7. Wir finden eure Debatte ja ganz interessant, aber ich würde euch wirklich bitten, diese Debatte nicht hier weiterzuführen. Dieser Artikel stellt schlicht und einfach ein Buch von Wolfgang Bühne vor; dieses Werk ist eine kleine, recht gute Auslegung – meines Erachtens – vom Leben des Königs Hiskias. Einen Zusammenhang zu den agesprochenen Themen kann ich GAR nicht feststellen.
    Ich möchte somit wirklich bitten, dass die weiteren Kommentare sich irgendwie mit diesem Thema befassen sollten!
    Der Blog heißt nicht umsonst “nimm-und-lies”.
    Anmerkung:
    Christian Döring war ja bereits so frei, dieses Thema im eigenen Blog zu starten. Da haben wir alle eine perfekte Plattform für solide brüderliche Diskussionen!

  8. Christian Döring

    finde ich sehr schade, dass ein offener Meinungsaustausch hier nicht möglich sein soll. Oder lag es an meinen Fragen?

    Vielleicht kann mir Eugen ja wenigstens meine Fragen auf meiner Seite beantworten.

    Übrigens, kann man Autor und sein literarisches Werk nie voneinander trennen. So gesehen gehört dieses Thema auch auf diese Seite.

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