6 Gründe, wieso ich keine gedruckten Bücher mehr lese

marcusjohanus nennt auf seinem Blog Gründe, warum er keine papierenen Bücher mehr liest. Er nennt Vorteile des E-Books und stellt dabei zwangsläufig die Nachteile des gedruckten Buches heraus. Aber es ist sicher eine Frage der Gewichtung der einzelnen Vor- und Nachteile, für welche Form man sich entscheidet. Für mich persönlich ist lediglich Punkt 5 so relevant, dass ich eher ein E-Book vorziehen würde. Und das auch nur bei Belletristik. Insgesamt reichen mir diese Gründe nicht aus, um in großem Maße auf E-Books umzusteigen.

Gedrucktes kommt mir nur noch selten ins Haus. Eigentlich gibt es lediglich zwei Gründe, aus denen ich zum herkömmlichen Buch greife, statt zum E-Book:

  1. Es gibt das Buch nicht als E-Book.
  2. Es handelt sich um ein Buch, das ich für die Arbeit brauche. Was im Prinzip 1. ist, denn die meisten Bücher, die ich berufliche brauche, gibt es ebenfalls nicht als E-Books.

Vom Papierfetischisten zum E-Book-Enthusiasten

Noch vor gar nicht allzu langer Zeit sperrte ich mich mit den gleichen Argumenten gegen digitalisierte Bücher, wie sie E-Book-Verweigerer immer wieder in entsprechenden Diskussionen äußern:

Wo bleibt denn bei so einem E-Book-Reader die Haptik? Und der Geruch? Bücher sehen im Regal schick aus, da fehlt doch was, wenn ich die nicht mehr habe. So ein Buch, das ist auch eine Wertanlage, ein E-Book nicht …

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17 Kommentare zu „6 Gründe, wieso ich keine gedruckten Bücher mehr lese“

  1. M.E. gibt es viele theologische Werke nicht als eBook. Ich bin schon froh, wenn es überhaupt Standardwerke auf deutsch gibt. Und wenn ich die Wahl habe, dann ist für mich der Preisunterschied meist so gering, dass ich dann doch lieber ein “echtes” Buch kaufe. Ich lese halt überwiegend keine Romane, sondern Bücher mit denen ich dann auch arbeite (unterstreichen, Notizen hinzufügen etc.).

    Trotzdem habe ich mir einen Kindle gekauft. PDFs sind darauf leider nicht so schick und nur umständlich zu lesen. Aber echte eBook-Format (bspw. *.mobi) sind dann wirklich sehr praktisch. Längere Artikel aus Webblogs usw. lassen sich dann auf den Kindle abspeichern und unterwegs für zwischendurch gut lesen. Das ist genial! Auch gibt es immer mal wieder Aktionen bei denen gute Bücher kostenlos angeboten werden. Das gibt es bei “echten” Büchern nicht sooo oft. 😉

    Für diejenigen, die wie ich ein fotografisches Gedächtnis haben, eignen sich “echte” Bücher oftmals, um wichtige Passagen wiederzufinden. Auf dem Kindle sieht dann doch jede Seite gleich aus. 😉

    just my 2 cents, sdg, blessings, wju

  2. Ich habe mir den Artikel durchgelesen. Sind einige gute Argumente dabei. Ich tendiere immer noch zu dem “richtigen” Buch, dass nett im Regal aussieht. Je nach Autor sammle ich auch alle Werke gerne und habe sie gerne im Regal stehen (z.B. A.W.Tozer). Es ist das gleiche Prinzip wie mit Musik. Wenn ich eine Band richtig mag, dann habe ich gerne das Original im Regal stehen und nicht die itunes Version auf meinen PC.

    Allerdings bin ich froh über den Segen der Technik, die es mir erlaubt, hier in Peru einen 1000-Seiten Wälzer wie die AT-Theologie von Brucke K. Waltke als Download in meinem Logos Programm zu haben. Bücher, und vor allem die großen Werke, wiegen nicht gerade wenig. Für Reisen und Missionare sind E-Books also nicht gerade schlecht.

  3. Ich bin “leider” ein technikjunkie und bin beruflich bedingt immer am Computer und sehr viel im Internet. Doch wenn es um “geistliche” Nahrung geht, gebe ich mir im Internet oder auf dem laptop oder handy höchstens christliche Blogs, Videos etc. … zum tiefergehenden Studium greife ich zur Hardware. Egal ob gedrucktes Buch oder Magazin. E-Books gehen auch immer mehr in Richtung Internet und das hindert einen oft daran ausschließlich beim “Thema” zu bleiben. Keine Links, Pop-Ups, Emails, der neue Bestseller etc. … mein Motto ist (und das beweisen auch immer mehr säkulare Indie-Herausgeber und Verlag) The Rise of Print … kauft euch ein gedrucktes Buch oder Magazin! Riecht es, fühlt es, erlebt es … und das sagt euch kein verstockter Technik-Konservativer … 🙂 Nehmt ein bisschen Geschwindigkeit raus … entschleunigt auch euer Leseverhalten und widmet euch ausführlicher gewissen Themen! Mal ehrlich: Ich hätte keine Lust 800 Seiten E-Paper zu lesen! 🙂

  4. Die Argumente meiner Vorposter kann ich größtenteils so unterschreieben. Ich wills dennoch mit meinen Worten ausdrücken 😉

    Dass ein E-book klare Vorteile hat, ist ja unbestreitbar. Meinetwegen ist es auch günstiger und ich kann es leichter transportieren. Aber wenn ich lese, lese ich meistens nicht aus Pflicht, sondern aus Genuss. Wenn ich Romane lese, dann ist das eine hoch-emotionale Angelegenheit. Dann will ich in dem Buch versinken, will es riechen, fühlen, schmecken (ok, das nicht 😉 ), es eben so richtig genießen, am besten mit Tee und Kamin daneben. Das kann ich nicht mit einem E-Book-Reader, allein die Vorstellung zerstört schon jegliche Athomosphäre. Das geht einfach nicht.
    Und wenn ich theologische Bücher oder Bücher für die Uni lese, muss ich unterstreichen können und bis jetzt konnte ich mich mit diversen Markierfunktionen nicht wirklich anfreunden.
    Zudem ist die Vorstellung, die der Autor anspricht, in einer Bibliothek zu wohnen, viel mehr eine Wunschvorstellung als eine Schreckensvorstellung für mich 🙂

    Ich bleib von daher lieber beim Papier.

  5. Ich hab versucht einen klugen Kommentar zu schreiben aber besser als Peter und Julian oben schon geschrieben haben kann ich mich nicht ausdrücken. Ich bin da ganz ihrer Meinung. Die Argumente im Artikel fürs ebook finde ich eher schwach.

  6. @ vm
    Der Artikel ist nicht von mir und die Argumente sind für mich insgesamt nicht so überzeugend, dass ich auf E-Books umsteigen würde. Habe es oben im Text nun deutlich herausgestellt.

    Gruß, Alex

  7. Ebook hin oder her. Eine 30 Jahre alte Bibel, mit Lederumschlag und Goldschnitt, welche täglich gelesen wurde und die bei unzähligen Predigten und Bibelstunden im Dienst war, sieht allemal besser aus, ein jeder Ebook-Reader. Bin mal gespannt wie meine gute Elberfelder im Jahre 2042 aussehen wird 🙂

  8. @Andi
    Ich kann dir sagen wie meine SCH2000 in 5 Jahren aussieht. Entweder ist sie nur noch halb so dick, weil mir ständig neue Blätter aus der Bibel fallen oder sie existiert immer noch in meinem Wohnzimmer unter einem Glaskastenverschluss. 🙂
    Leider eine traurige Tatsache. Die CLV-Qualität ist nur auf möglichst geringen Herstellungspreis der Bibel ausgelegt. Bin sehr gespannt, ob die Neuauflage besser ist.

  9. @Eugen,wieviel sind wir denn bereit für gute Bücher auszugeben? CLV ist einer der ganz wenigen Verlage, die ihre Bücher als PDF kostenlos ins Netz stellen!

  10. Meine erste Schlachter-Bibel war die immer noch erhältliche Classic-Ausgabe für 8,90 EUR. Bei dem Preis habe ich keinerlei Erwartungen an Langlebigkeit der Bindung/Klebung etc. Dann habe ich mir die Taschenausgabe mit Parallelstellen, Goldschnitt, Reißverschluss, schwarz / alte Rechtschreibung für 59,90 EUR gekauft. Bei dieser Ausgabe hatte ich schon gewisse Erwartungen an die Qualität. Deutlich länger hat diese Ausgabe aber leider auch nicht gehalten.Trotz des großen Preis-Unterschieds.

  11. @Joschie
    Für eine gute Bibel wäre ich bereit auch das dreifache zu zahlen. Wichtig bei der Bibel ist nicht der Preis, sondern die Qualität.

  12. Es geht mir generell um die Frage ob wir hier gewillt sind für gute christliche Bücher auch einen dem entsprechenden Preis zu bezahlen. Es ist noch nicht so lange her das Es in einigen Ländern in Europa keine Bibel und christliche Literatur gab und der Versuch diese Dinge in diese Länder einzuführen, konnten erhebliche Konsequenz für den jenigen mit sich bringen. Was mir bei nicht nur bei der Diskussion wegen der E-Books aufgefallen ist, dass wir diese Dinge sehr oft nur durch unsere westliche Brille betrachten, ein Blick über unsern Tellerrand würde uns bestimmt nicht schaden!

  13. Keine Sorge, die gewohnte Preisreduzierung geschieht nicht wegen der Qualität sondern hat ausschließlich zwei Gründe: (1) Es dient der sog. Abschöpfung, mehr dazu auf Wikipedia: http://de.wikipedia.org/wiki/Absch%C3%B6pfungsstrategie; und (2) man will die Buchhändler ärgern, die sich das Exemplar zum Einstiegspreis abzgl. Marge (und zzgl. Versandkostenpauschale) anschaffen und dann zum reduzierten Preis – mit Verlust – irgendwann verkaufen dürfen… 🙂 Das erhöht die Motivation!

  14. Rami, ich glaube kaum, dass der CLV die Abschöpfungsstrategie fährt. Die Reduzierung kam nach so kurzer Zeit, dass ich andere Gründe vermute.

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